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Parkplatz Keine Alternativen für den jetzigen Standort

Am Tiergarten Staßfurt wurde ein Wiesenparkplatz eingerichtet. Ein Anwohner beschwert sich, eine Alternative gibt es aber nicht.

28.04.2019, 23:01

Staßfurt l Andreas Duckstein klingt erbost. Der Volksstimme-Leser beschwert sich über die neu geschaffene Parkfläche auf der Wiese vor dem Tierpark in Staßfurt. „Die Wiese vor dem Altersheim, welche zu den Ausläufern des Stadtparkes gehört, zum ‚Notparkplatz‘ zu erklären ist schon ein bevorteilendes Zugeständnis, welches ich so nicht akzeptieren kann“, schreibt er. Und weiter: „Es ist ja nicht nur die optische Schändung der Wiese, es ist auch die Aussicht der älteren Bürger und Spaziergänger auf jetzt einen Parkplatz. Auch wird eine Wiese davon nicht besser wenn man sie, auch nur im trockenen Zustand, ständig mit Tonnen von Fahrzeugen belastet.“

Stefan Labudde, Geschäftsführer der Lebenshilfe Bördeland, die den Tiergarten betreibt, versteht die Kritik. Er sagt aber auch: „Es gibt keine räumlichen Alternativen.“ Viele Jahre wurde darüber diskutiert, eben weil der Besucher-andrang groß ist und es bisher nur die nur etwa 20 Parkplätze in der Emil-Grupe-Straße gegeben hatte. Weil die Lebenshilfe am Luisenplatz derzeit selbst baut, fallen auch dort Parkplätze weg, auch sonst sieht es schlecht aus. „Mehr Parkplätze wären ein Segen“, so Labudde. „Denn selbst die 40 Parkplätze auf der Wiese reichen längst nicht aus.“ So kommen die Besucher längst nicht nur aus Staßfurt, sondern auch aus anderen Städten, um den Tiergarten zu besichtigen. „Der Tiergarten ist ein Touristenmagnet“, sagt Julia Föckler, Referentin des Oberbürgermeisters. „Es wurde lange geprüft, wie die Parkplatzsituation entspannt werden könnte.“

„Nebenbei hat die Wiese auch einen gewissen Begrünungs- und Anschauungseffekt, ein Teil der grünen Lunge Staßfurts. Das Bild der Stadt am Wochenende wird durch einen Parkplatz auf der grünen Wiese nicht verbessert!“, kritisiert Duckstein weiter. Labudde stellt dazu fest, dass zum einen nicht die komplette Wiese zur Verfügung gestellt wurde, zum anderen handele es sich um eine „Sommerwiese“. Heißt: Die Parkflächen werden nur bei großem Andrang und wenn das Wetter trocken ist, geöffnet. Ist der Boden nass und es droht Verschlammung, wird die Wiese nicht geöffnet. „Pate stand da der Bierer Berg“, so Stefan Labudde. „Bei uns ist das ein voller Erfolg. Der Parkplatz wird extrem gut angenommen.“ Wer Touristen haben will, muss in diesen kleinen sauren Apfel beißen, dass die Wiese befahren wird. Eine Alternative gibt es nicht.