Feuerwehr 65 Mitglieder im neuen Förderverein
Die Resonanz, die der neu gegründete Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Üllnitz im Dorf erfährt, ist riesig.
Üllnitz l Nicht nur dass mehr als die Hälfte aller Einwohner des 220-Seelen-Dorfes zum Straßenfest am Sonntag gekommen waren - dieses hatten die Feuerwehr Üllnitz und der Förderverein gemeinsam organisiert.
Auch die Beteiligung im Verein sprengt alles, wenn man diese prozentual an der Einwohnerzahl misst. 50 Menschen aus dem Dorf haben den Verein zusammen gegründet, 65 Mitglieder sind es jetzt.
Wie es dazu kam, erklärten der Vereinsvorsitzende Hartmut Schaffrinna und sein Stellvertreter Alf Grüneberg, ersterer ist auch Alterskamerad und letzterer ist aktiver Kamerad der Üllnitzer Feuerwehr: „Wir haben es kurzfristig geschafft, gemeinsam einen Verein aus dem Boden zu stampfen. In vier Wochen war alles organisiert und darauf sind wir sehr stolz“, betonte Hartmut Schaffrinna in seiner Eröffnungsrede zum Fest. Er sowie und Ortswehrleiter Stefan Rudat bedankten sich ganz offiziell bei den Gästen des Festes für die Anteilnahme und Unterstützung des Vorhabens.
Die Idee zum Förderverein gab es schon länger. Zu Beginn des Jahres hatten die Ideengeber dann Flyer im Ort verteilt und zu einer ersten Info-Veranstaltung eingeladen. „An dem Abend waren schon an die 70 interessierte Bürger hier“, erzählt Alf Grüneberg. Ganze 50 Mitglieder haben den Verein später offiziell zum 1. Mai gegründet. Es wurde eine Vorstandswahl durchgeführt, bei der neben Hartmut Schaffrinna und Alf Grüneberg noch Maurice Ullmann zum Schatzmeister, Carola Preisigke zur Schriftführerin sowie Mike Schaffrinna und Christian Joppig als Beisitzer gewählt wurden.
Sinn und Zweck des neuen Fördervereins soll es sein, dass kulturelle Leben im Dorf zu erhalten. „Wenn unsere Feuerwehr mit der Feuerwehr Förderstedt vollständig fusioniert ist, gibt es keine Feuerwehr Üllnitz mehr“, erklärt Hartmut Schaffrinna. Und weil sich diese bisher immer um alle Höhepunkte im Dorf gekümmert hat, soll nun der neue Förderverein diese Aufgabe übernehmen. Es müsse eine Organisation im Ort geben, die weiterhin kulturelle Veranstaltungen organisiert und sich einzig und allein für Üllnitz einsetzt.
Als weiteren Schwerpunkt macht es sich der neue Förderverein zur Aufgabe, die Jugendwehr des Ortes, die mittlerweile mit der Jugendwehr von Förderstedt gemeinsame Sache macht, zu unterstützen. In dem Sinne hat der neue Förderverein beim Straßenfest auch gleich einen Gutschein an die Jugendwehr für Wettkampfschläuche übergeben.
Hartmut Schaffrinna vergleicht die Menschen im Dorf mit einer „großen Familie“. „Schon zu alten Zeiten waren die Üllnitzer immer sehr engagiert“, sagt er. Deswegen müssen das Straßenfest, das es seit 19 Jahren gibt, und das Osterfeuer, das seit der Wende Tradition ist, unbedingt erhalten bleiben. „Das alles können wir nicht einfach sterben lassen“, findet auch Alf Grüneberg. Der Verein überlegt derzeit, was man den Bürgern im Ort noch alles bieten könnte. „Wir haben viele Ideen, spruchreif sind sie aber noch nicht“, sagt Hartmut Schaffrinna.
Überwältigt ist der Vorstand über die Resonanz beim Fest. „Man merkt, dass die Leute im Dorf förmlich drauf warten, dass mal wieder etwas los ist und dass man sich mal wieder treffen kann“, sagt Alf Grüneberg. „Neben dem Osterfeuer ist das Straßenfest doch das Highlight im Dorf.“ Hartmut Schaffrinna ergänzt, dass man auch am Lebendigen Adventskalender in Üllnitz und allen Veranstaltungen der Kirchengemeinde sieht, dass die Menschen Gelegenheiten suchen zusammenzukommen und dies immer sehr gut angenommen wird. „Die Kirche und die Feuerwehr ist ja alles, was es im Dorf gibt“, so Stefan Rudat.
Beim Straßenfest am Sonntag gab es neben Kaffee, Kuchen, Gegrilltem und Hüpfburg noch eine Schauvorführung der Jugendwehr, Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto und Musik und Tanz bis in die Nacht hinein.