Ab jetzt jedes Jahr am Schachtsee

Wolmirsleben l „Das ist sehr schön hier. Vom Ambiente und vom ganzen Flair her ist das echt super. Da haben wir wirklich großes Glück gehabt. Es hat alles super geklappt“, lobte Jens Süßemilch aus Leipzig die Bedingungen am Großen Schachtsee in Wolmirsleben. Er hatte gemeinsam mit Denis Koch aus Cochstedt das Elbe Deluxe Transporter-Treffen in der Magdeburger Börde organisiert.

Den beiden Männern und den anderen Teilnehmern hat es dort so gut gefallen, dass sie künftig jedes Jahr wieder kommen wollen, wie Denis Koch mitteilte. „Die Anlage liegt hier günstig und es ist ein sehr schöner Platz. Deshalb möchten wir gern hier bleiben“, sagte der Organisator.

Er hat vom Besitzer des Naherholungszentrum mit Campingplatz, Joachim Noeske, die Zusage, dass die Truppe in Wolmirsleben immer gern gesehen ist. Für das nächste Jahr steht der Termin für das nächste Treffen mit dem 30. und 31. Juli bereits fest. Dann wird es am Abend auch Rock am See geben.

Denis Koch könnte sich vorstellen, dass man im nächsten Jahr eine Rundfahrt durch Wolmirsleben und die Umgebung durchführt. „Wir fangen hier praktisch von null an“, sagte der Cochstedter.

Die ersten Kraftfahrer kamen bereits am Freitagabend an, die meisten jedoch am Sonnabend. Die längste Anreise mit rund 700 Kilometern hatte die Kurierfahrerin Maria Ebel aus St. Pölten in Österreich mit ihrem Mercedes 316. „Ich fahre international bis nach Dublin alles mögliche von der Palettenware, über Klamotten bis zu Möbeln“, sagte die junge Frau, der man anmerkt, dass ihr der Beruf großen Spaß macht. Sie hat den weiten Weg auf sich genommen, um sich mit anderen Fahrern auszutauschen und Freundschaften wieder zu treffen, sagte Maria Ebel.

„Wir kennen uns alle und feiern hier, dass wir uns mal wiedersehen. Wir treffen uns zweimal im Jahr, einmal an der Ostsee und künftig einmal immer hier in Wolmirsleben“, sagte Denis Koch. Er ist durch das Internet zur Szene gelangt. Bei der Firma im Saalkreis, für die er mit einem Mercedes-Transporter als Nachtexpress unterwegs ist, tunen alle Kollegen und auch der Chef ihre Fahrzeuge. „Das machen wir alles selbst. Jeder versucht, sein Auto besser und schöner zu machen. Das ist wie ein Wettkampf. Da hängt viel Arbeit dran. Mancher verbringt das ganze Wochenende an seinem Fahrzeug“, sagte Koch.

Was dabei herauskommt, kann sich durchaus sehen und auch lesen lassen. An einem Fiat-Dukato aus Magdeburg konnte man zum Beispiel solche lustigen Sprüche wie „Offizieller Sponsor der Bußgeldstelle“ oder „Eilige Potenzmittel“ lesen. An anderen Kleintransportern fielen besonders die tollen Spoiler und die Beleuchtung auf. Auf eine Pokalvergabe für die tollsten Tuning-Ideen mussten die Veranstalter in diesem Jahr wegen Corona leider verzichten. Das tat der guten Stimmung am See aber keinen Abruch.