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  7. Abschied: Marion Josuns hat das Gesicht der Grundschule Wolmirsleben geprägt

Schüler und Lehrer überhäufen die Direktorin am letzten Arbeitstag mit Lob und Blumen Abschied: Marion Josuns hat das Gesicht der Grundschule Wolmirsleben geprägt

Von Nadja Bergling 26.07.2012, 03:18

Seit 1991 war Marion Josuns Direktorin der Grundschule in Wolmirsleben. Mit dem Beginn der Sommerferien endet ihre Dienstzeit. Die bei Schülern und Kollegen beliebte Wolmirsleberin geht in den Ruhestand. Ihr Abschied wurde groß gefeiert.

Wolmirsleben l Während sich überall an den Schulen am letzten Schultag vor den großen Ferien große Freude ausbreitete, kullerten an der Grundschule in Wolmirsleben die Tränen. Tränen des Abschiedes. Denn nach den Sommerferien wird die Schule ohne Marion Josuns starten. Die Direktorin hatte bereits ihren letzten Arbeitstag. Sie dachte sicherlich, dass sie sich nach der letzten Stunde einfach davon schleichen kann. Doch da hatte sie die Rechnung ohne ihre Kollegen und Schüler gemacht. Ein großes Abschiedsprogramm wurde auf die Beine gestellt. Nichts ahnend wurde sie im Klassenraum aufgesucht. Der Fanfarenzug der Förderschule "Am Park" zog mit Pauken und Trompeten in das Schulgebäude ein. Marion Josuns war gerührt, das stand ihr ins Gesicht geschrieben. Den Tränen nah, wurde sie von ihren Schülern und Kollegen in die Sporthalle geführt. Auf einem Schaukelstuhl nahm sie Platz, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Mit so etwas hatte sie wohl nicht gerechnet.

Marion Josuns hatte für alle immer ein offenes Ohr

Mit Gesang und Tanz wollte man der Direktorin, die 21 Jahre an der Grundschule in Wolmirsleben war, noch einmal eine Freude machen. Doch auch warme Worte gab es ausreichend. "Marion Josuns hat das Gesicht der Schule geprägt. Sie hat mit uns so manche Klippe umschifft und auch Blessuren davon getragen. Niemals ließ sie sich unterkriegen", hieß es in einer Rede. "Als Direktorin war sie für die Schüler nie ein Zuchtmeister, sonder zeigte sich immer verständnisvoll und aufopfernd. Für die Kollegen war Marion Josuns eine vertrauensvolle Partnerin", hieß es weiter.

Marion Josuns hatte für alle immer ein offenes Ohr. Für sie war das Leben die Schule und die Schule das Leben. Wie sehr sie ihre Direktorin doch schätzen und vermissen werden, zeigten die Schüler deutlich: Jeder Schüler überreichte ihr eine Blume. Dabei flossen natürlich auf beiden Seiten die Tränen. Auch Michael Stöhr, Verbandsgemeindebürgermeister der Egelner Mulde, war gekommen, um Marion Josuns in den Ruhestand zu verabschieden. "Ihre Arbeit hinterlässt deutliche Spuren. Sie hat sich in all den Jahren immer für die Schule und die Schüler eingesetzt", so Stöhr. Peter Fries, Bürgermeister der Gemeinde Bördeaue, dankte der Direktorin ebenfalls für ihre Arbeit: "Sie haben Geschichte an dieser Schule geschrieben", so Fries.

Marion Josuns war sprachlos. Trotzdem dankte sie allen für diesen gelungenen Abschied: "Der letzte Arbeitstag liegt mir schon lange im Magen. Ich bin so gerührt. Die Schule war und wird immer ein großer Teil meines Lebens sein. So schnell wird die schöne Zeit hier nicht aus meinem Kopf verschwinden", so Marion Josuns.

Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Die Stelle wird ausgeschrieben. Bis dahin wird Kathrin Hätsch-Johannes, Leiterin der Grundschule in Westeregeln die Aufgaben übernehmen.