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Corona Acht Intensivbetten und 45 Beatmungsplätze

Das Ameos-Klinikum Bernburg ist seit Ausbruch der Pandemie „Covid-19-Schwerpunktkrankenhaus“ für den Salzlandkreis.

Von Franziska Richter 20.11.2020, 12:02

Bernburg/Aschersleben l Aktuell werden am Ameos-Klinikum Bernburg 20 Patienten mit einer Corona-Infektion behandelt. Während der Großteil auf der Isolierstation liegt, werden drei Patienten sogar auf der Intensivstation isoliert beatmet (Stand Donnerstag). Das geht aus einer Anfrage an die Ameos-Kliniken Bernburg und Aschersleben hervor.

Das Corona-Geschehen hat Ameos in der Kreisstadt zentriert. „Positiv getestete Patienten werden in das Ameos-Klinikum Bernburg verlegt, welches seit April 2020 als Covid-19-Schwerpunktkrankenhaus den Versorgungsbedarf im Salzlandkreis abdeckt“, so Ameos-Sprecherin Kathrin Adam. Die Klinika der Unternehmensgruppe stünden bei der Behandlung von Covid-19-Patienten in engem Austausch.

Für Covid-19-Erkrankte aus dem Salzlandkreis steht am Klinikum Bernburg eine Isolierstation zur Verfügung. Hier werden zunächst alle Patienten mit Corona-Erkrankung, die einer stationären Betreuung bedürfen, untergebracht.

Für Patienten, denen es noch schlechter geht, werden außerdem im intensivmedizinischen Bereich generell vier Intensivbetten für Covid-19-Patienten vorgehalten. Diese vier Intensivbetten können bei Bedarf „auf acht aufgestockt werden“, so die Sprecherin. Unabhängig davon seien 23 Beatmungsplätze am Standort Bernburg bei Bedarf verfügbar.

Am Klinikum Aschersleben wurden bisher keine Corona-Patienten betreut. Für den Ernstfall verfüge der Standort aber über „22 Beatmungsbetten, von denen 18 sofort einsatzbereit sind und weitere vier Betten innerhalb von sieben Tagen in Betrieb genommen werden können“, so die Sprecherin.

Auf der Intensivstation in Bernburg sind neben den drei Corona-Patienten aktuell noch fünf Patienten mit anderen Erkrankungen untergebracht. Diese werden strikt voneinander getrennt. Durch Isolierung und konsequente Umsetzung des Hygienekonzepts könne Ameos „eine hohe Patientensicherheit“ gewährleisten und Ansteckungen anderer Patienten und Mitarbeiter verhindern.

Zu den Fallzahlen für die gesamte Pandemie-Zeit erklärt Ameos-Sprecherin Adam: „Seit März wurden im Ameos-Klinikum Bernburg 73 Patienten mit einer Corona-Infektion stationär behandelt.“ In der gesamten Region Ameos Ost seien es 153 Menschen gewesen. Von den 73 Patienten in Bernburg lagen bis heute sieben auf der Intensivstation.

Ein Bild eines „typischen Corona-Patienten“ ergibt sich auch im Salzlandkreis nicht. „Es sind alle Altersgruppen und Geschlechter gleichermaßen betroffen“, so Sprecherin Adam. Die Behandlungsdauer habe bei den leichten Krankheitsverläufen wenige Tage bis hin zu mehreren Wochen bei den schweren Fällen betragen.

In Aschersleben seien seit dem Frühjahr 182 Patienten mit Verdacht auf Corona getestet worden, wovon sich 21 mal ein positiver Befund herausstellte und die Patienten bei Bedarf nach Bernburg überwiesen worden.

Die Behandlung der Corona-Erkrankten erfolge bei Ameos „interdisziplinär“ durch Pfleger, Ärzte und Therapeuten. Medikamente, Beatmung und Lagerungstherapie kämen zum Einsatz. „Die Patienten haben unterstützend eine Physiotherapie und gegebenenfalls eine Ergotherapie erhalten“, so Sprecherin Adam. Dabei erweitere die Medizin täglich ihr Wissen über die Covid-19-Infektion und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Ameos arbeite nach aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien und Ergebnissen. Die Nachsorge bei Corona-Patienten übernehmen, wie bei allem anderen, die Hausärzte.