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Schuhmachermeister Werner Cuno und Dr. Wolfgang Rössner übergeben neue Stücke Bereicherung für Heimatstube: Wickeltisch und Nähmaschine ergänzen Ausstellung

Von Nadja Bergling 26.07.2013, 01:08

Gleich mehrere neue Ausstellungsstücke bereichern seit einiger Zeit die Heimatstube in Unseburg. Möglich machten dies der Schuhmachermeister Werner Cuno und Dr. Wolfgang Rössner, die der Heimatstube ein Stück Geschichte übergaben.

Unseburg l Die Heimatstube in der alten Schule in Unseburg ist immer einen Besuch wert. Eintauchen in die Geschichte des Ortes, Zeitzeugen zum Anfassen und viele Erzählungen finden sich in den vielen Ausstellungsräumen, die mit viel Liebe zum Detail bestückt sind. In zwei Räumen hat sich jedoch in den letzten Tagen allerhand verändert.

Im Ausstellungsraum, in dem unter anderem altes Handwerk gezeigt wird, steht seit einigen Tagen eine alte Schuster-Nähmaschine. Sie ist groß und wirkt fast so, als hätte noch vor Kurzem der Schuster daran gearbeitet. Diese Nähmaschine gehörte Werner Cuno aus Unseburg. Als er in den Ruhestand ging, wollte er natürlich, dass seine alten Gerätschaften noch einen ehrenvollen Platz bekommen und bot sie der Heimatstube an. "Wir waren sofort begeistert und nahmen die Spende gerne an", erklärt Bärbel Weimar von der Heimatstube. Auch weiteres Schuhmacher-Werkzeug und seinen Meisterbrief stelle Werner Cuno den Heimatfreunden zur Verfügung. Der stammt aus dem Jahr 1856 und wird nun zusammen mit vielen anderen Meisterbriefen einen besonderen Platz in der Ausstellung bekommen.

Bei vielen Unseburgern werden sicherlich auch Erinnerungen geweckt, wenn sie den Ausstellungraum betreten, in dem unter anderem ein altes Schlafzimmer eingerichtet ist. Dort steht nämlich an der Wand seit kurzer Zeit ein Wickeltisch. "Wir schätzen, dass er aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stammt. Er kann aber auch schon davor gebaut worden sein. Ein genaues Alter können wir nicht bestimmen", erklärt Bernhard Zwanzig, der sich ebenfalls in der Heimatstube organisiert. Kaum zu glauben, aber auf diesem Wickeltisch haben sicherlich sehr viele Unseburger als Baby schon einmal gelegen. "Dieser Tisch stammt aus der Arztpraxis von Dr. Wolfgang Rössner hier in Unseburg. Er hatte ihn bereits schon von seiner Mutter Margarethe, die ebenfalls als Ärztin tätig war, übernommen", so Bernhard Zwanzig weiter. Wenn dieser Tisch nur reden könnte, er wüsste bestimmt viel zu erzählen. "Als Dr. Rössner neue Möbel für seine Praxis gekauft hat, mussten die Alten natürlich raus. Und da hat er uns diese angeboten", erklärt Bärbel Weimar. Das Interesse an den guten Stücken beim Heimatverein war natürlich groß. Und so nahm man auch noch die alte Kinderwaage gerne an. Auch die stand einst in der Praxis. Mit einer Puppe dekoriert, steht sie nun ebenfalls in der Heimatstube und kann besichtigt werden. "Wir möchten uns in diesem Zusammenhang natürlich bei Werner Cuno und Dr. Wolfgang Rössner bedanken, dass sie uns diese tollen Stücke überlassen haben. Ein Dankeschön möchten wir aber auch einmal an Adelheid Zwanzig aussprechen, die uns für die Puppen immer wieder tolle und passende Kleidungsstücke anfertigt", so Bärbel Weimar weiter.

Wer die Heimatstube einmal besuchen möchte, kann immer montags ab 19 Uhr bei den Heimatfreunden in der alten Schule vorbei schauen.