Telefontrick Betrüger wollen als Pfänder Beute machen
Am Telefon erhielt eine Güstenerin die Nachricht, dass gegen sie ein Pfändungsverfahren laufe.
Güsten (vs) l Vor einer Betrügermasche per Telefon warnt die Polizei im Salzland. Anlass war ein Vorfall in Güsten, den eine 65-jährige Frau den Regionalbereichsbeamten gestern berichtet hatte. Demnach war sie am 28. Januar von einem Unbekannten per Telefon über ein angebliches Strafverfahren gegen sie informiert worden. Da ihr dieser Anruf komisch vorkam, legte die Frau schnell wieder auf. Tage später meldete sich eine angebliche Vollzugsbehörde aus Stuttgart und erklärte, dass gegen die Frau ein Pfändungsverfahren vorliegt. Die Stimme fragte, ob sie sich außergerichtlich einigen will. Auch hier legte die Frau sofort auf und ließ sich nicht auf weitere Diskussionen ein.
In Deutschland werden keine Verfahren am Telefon besprochen, stellte Polizeisprecher Marco Kopitz klar. Die Güstenerin habe vollkommen korrekt gehandelt, in dem sie aufgelegt und die Polizei informiert habe. Ein Pfändungsbescheid ergehe immer durch ein ordentliches Gericht und müsse mit Postzustellungsurkunde übergeben werden. In jedem Fall werde ein Gericht nicht die Herausgabe von Codenummern, Kontodaten oder Gutscheinnummern verlangen. „Dabei handelt es sich immer um Betrüger“, so Kopitz.