Federnwerk Bischoff investiert 4,6 Millionen Euro
Das Federnwerk Bischoff ist auf Erfolgskurs und investiert 4,6 Millionen in neue Produktionsanlagen. Das Land steuert 1,15 Millionen Euro bei.
Staßfurt l Das Federnwerk Bischoff investiert in die Zukunft. Für 4,6 Millionen Euro sollen in diesem Jahr zwei Anlagen angeschafft werden, die die Produktion erhöhen. „Wir können dann schwere Federn automatisiert herstellen, die bisher händisch bearbeitet werden mussten“, sagte Geschäftsführer Hartmut Bischoff. Derzeit seien seine 115 Mitarbeiter mit einer guten Auftragslage voll ausgelastet. Neben den Federn, die in Serie für Landmaschinen, Güterwagen und Lkw hergestellt werden, kümmert sich die Firma Bischoff in letzter Zeit auch zusätzlich um Spezialanfertigungen für Oldtimer-Fahrzeuge sowie um technische Federn, etwa für Stühle. Und: Durch neue Rahmenverträge mit der Deutschen Bahn und mit der Österreichischen Bundesbahn ist die Auftragslage bestens abgesichert.
Mit den zwei neuen Anlagen, die Ende diesen Jahres in Betrieb gehen sollen, können die Mitarbeiter von der körperlich schweren Arbeit entlastet werden. Arbeitsplätze werden aber nicht gestrichen, sondern noch extra geschaffen. „Wir wollen zehn neue Mitarbeiter einstellen“, erklärt Hartmut Bischoff, der mit seiner Frau Gabriele und mit Frank Ritter geschäftsführender Gesellschafter ist. Die vorhandenen Mitarbeiter sollen sich künftig schwerpunktmäßig der Produktion von Spezialanfertigungen und den kleineren, technischen Federn widmen.
Für die neuen Anlagen ist bereits im vergangenen Jahr eine neue Produktionshalle am Standort Calbesche Straße angebaut worden, ein weiterer Anbau kommt noch hinzu. Dort soll eine neue Farbgebungsanlage aufgebaut werden, mit der Federn automatisiert lackiert werden. Zuvor wurden Federn händisch oder bei externen Firmen bearbeitet.
Desweiteren soll eine Frei-Biege-Härte-Anlage angeschafft werden. Diese übernimmt die Prozesse vom Formen und Biegen und Anlassen serienmäßig produzierter Federn, was bis jetzt durch etliche Mitarbeiter händisch und in mehreren Produktionsabschnitten erledigt wird. Mit dieser neuen Anlage rechnen die Gesellschafter mit einer Verdoppelung des bisherigen Produktionsausstoßes in den nächsten drei Jahren. Pro Jahr verarbeitet Bischoff zur Zeit etwa 1300 Tonnen Material.
Wirtschaftsminister Hartmut Möllring unterstützt die Investition mit 1,15 Millionen Euro Fördermitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Bei der Übergabe des Bescheids gestern sagte er: „Die Erweiterung ist der Grundstein dafür, dass diese unternehmerische Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden kann.“ Oberbürgermeister Sven Wagner betonte, dass Bischoff nicht nur in den traditionellen Industriestandort investiere, sondern auch Menschen als Mitarbeiter und Anwohner an Staßfurt binde.