Party Bretter und Beats bringen Abwechslung und Lebensfreude in Staßfurter Strandsolbad
Etwas frischen Wind und Lebensfreude brachte die Sause ins Strandsolbad. Mit Stehpaddel-Brettern, mit Musik für junge Leute. Angesichts der nur sechs-tätigen Vorbereitungszeit konnten die Veranstalter mit insgesamt knapp 600 Gästen ganz zufrieden sein.
Staßfurt - Die Tests vorm Eingang sind lästig. Doch wer mal wieder etwas Lebensfreude inhalieren will, nimmt die Prozedur in Kauf. „Und man will ja soviel erleben wie möglich, bis im Herbst wieder alles dicht gemacht wird“, unterstreicht eine junge Frau, die ihren Namen nicht nennen will. Ihre Mutti habe sie auch mitgebracht.
Ich finde es super, dass mal wieder was los ist.
Selina Patzelt, Party-Gast
Ob der die Musik gefällt, die die DJs am Sonnabend auf der Liegewiese im Strandsolbad auflegen, ist nicht bekannt. Aber das ist selbst unter Gleichaltrigen Geschmackssache. Die Gruppe um Selina Patzelt und Kim-Lian Muschke tanzt jedenfalls fast vom ersten House-Takt an und ist begeistert von DJ Stereo-Vibez. „Ich finde es super, dass mal wieder was los ist“, feiert Selina mit ihren Freundinnen. Kim Lian freut sich, endlich mal wieder einen Grund zu haben, rauszukommen.
300 zahlende Gäste abends
Wie erwähnt, Security und Tester haben kaum Probleme, die Leute am Eingang zu überzeugen. Immerhin finden rund 300 zahlende Gäste am Abend, für den der Eventservice Peterka verantwortlich zeichnet, den Weg ins Strandsolbad – und zeigen sich auch spendabel. Wie viele Euro sie ins Spendenglas für die Hochwasseropfer in NRW genau geworfen haben, wird noch ausgezählt.
Pro Eintritt war mindestens ein Euro angesagt. Manche legten mindestens das Doppelte hinein.
Dem Gast erschloss sich zwar nicht, warum der Strandbad-Imbiss nur bis 20 Uhr geöffnet haben durfte und danach nur noch ein Würstchen-Grill des abendlichen Veranstalters zur Verfügung stand. Ähnlich wurde mit dem Getränkeangebot verfahren.
Die Party war jedenfalls gut besucht. Christian Schüler von der Stadtverwaltung, der die Vorbereitung der Sause seit Beginn der vergangenen Woche kurzfristig forciert hatte, war auch zufrieden – mit der Resonanz insgesamt.
Der Fachdienstleiter konnte im Teil 1 der Sause bereits um die Mittagszeit mit zwei neuen Brettern bei den Badegästen punkten, die die Stadt für jeweils 350 Euro angeschafft hat.
Paddeln gegen den Wind
Die Stand-up-Paddlings fanden sofort Nutzer. Die jüngeren hatten zwar ganz schön gegen den Wind anzukämpfen, aber alle stiegen dennoch strahlend von den neuen Brettern.
Die dürfen nunmehr in den städtischen Freibädern – eines macht im Hafen des Albertinesees Üllnitz fest – für fünf Euro pro Stunde ausgeliehen werden.
Nach den Erfahrungen der Rettungsschwimmer sollte allerdings ein Alter von zwölf Jahren vorausgesetzt sein. Und natürlich müssen die Kapitäne der neuen Flotte schwimmen können.
Eine zweite gute Nachricht des Tages war: Die Sperrung der Plattform im Strandsolbad hatte der Oberbürgermeister persönlich aufgehoben, nachdem ihm „der größte Wunsch“ der kleinen Badegäste bekannt geworden war. Auf genügend Abstand muss natürlich geachtet werden.
Mit 28 Grad Celsius Luft- und Wassertemperaturen von 23 Grad war ganz gutes Partywetter tagsüber. Wenn auch bei frischer Brise, die man sich besser abends angesichts der vielen Mücken gewünscht hätte.
Eine besondere Attraktion der Strandbadsause waren noch die drei Hüpfburgen, die für Vergnügen bei den Jüngsten sorgten.
Bedauert wurde hier und da, dass das Sommercamp der Jugendclubs an diesem Tag nicht geöffnet war.
Britta Meertag-Schnegotzki konnte sich jedenfalls mit ihrer Sonderschicht beim Kinderschminken kaum retten vor Zulauf von den Kindern.