Die Salzländer Nachtfotografen machen künstlerische Aufnahmen zur blauen Stunde Das Unsichtbare sichtbar machen
Es ist dunkel und man sieht nur ab und an einen Menschen über das Gelände huschen: Hier baut einer sein Stativ auf, dort zieht es einen zur nächsten Lichtquelle. Die Salzländer Nachtfotografen haben die Alte Ziegelei in Westeregeln vor der Linse.
Westeregeln l Aus Magdeburg, Schönebeck und weiter kommt abends eine Handvoll Fotografen zur Alten Ziegelei. Sie dürfen hier Fotos machen für eine Ausstellung, die auch auf dem Ziegeleifest gezeigt werden soll. Die Truppe nennt sich "Salzländer Nachtfotografen" und ist ein loser Freundeskreis aus Fotografie-verliebten Menschen. Thomas Agit aus Unseburg, der durch seine Bilder für Kalender und mehr in der Region bekannt ist, hatte vor Jahren die Idee zum gemeinsamen Fotografieren. Ralf Patela aus Westeregeln ist auch dabei. Wenn alle kommen, zählt die Gruppe etwa 20 Leute.
"Man macht mit der Kamera Dinge sichtbar, die das menschliche Auge schon nicht mehr wahrnimmt", sagt Thomas Agit. Für jeden Freitagabend suchen er und seine Fotofreunde ein Motiv in der weiteren Umgebung aus. Meist ein beleuchtetes Gebäude, eine kleine Kirche, ein Schloss, oder das Wehr in Rothenförde - sie waren schon überall mehrmals.
Durch die lange Belichtungszeit, 20 Sekunden oder mehr, wirkt eine Aufnahme zur blauen Stunde phänomenal. Jedes Foto überrascht selbst den Fotografen - der Himmel wird glänzend blau, die Lichtquelle leuchtet auf wie eine Flamme. Einige Bilder haben etwas Surreales und Märchenhaftes, besonders wenn die Lichtquelle ihre Strahlen über das gesamte Bild zieht. Bei der langen Belichtungszeit sind Bewegungen nicht festzuhalten. Aber die Nachtfotografen halten still - auch bis zu 30 Sekunden. Damit das Foto perfekt wird.
Fotos und Kontakt unter "Salzländer Nachtfotografen" auf www.fotocommunity.de