1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Denkmaltag: Egeln: Schlangen auf der Wasserburg und im Kloster

Denkmaltag Egeln: Schlangen auf der Wasserburg und im Kloster

Soviele Gäste wie beim Denkmaltag 2023 wurden auf der Wasserburg Egeln und im Kloster lange nicht gesehen. Auch die Kirchen ringsum zogen viele in ihren Bann.

Von René Kiel 12.09.2023, 12:35
Im alten Keller auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Marienstuhl erinnerten die Äbtissin Monika (Mitte)  und die beiden Schwestern Elisabeth (l.) und Sophia  vor dem Besitzer der Anlage, Volker Kups (r.), und den Besuchern an eine alte Sage.
Im alten Keller auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Marienstuhl erinnerten die Äbtissin Monika (Mitte) und die beiden Schwestern Elisabeth (l.) und Sophia vor dem Besitzer der Anlage, Volker Kups (r.), und den Besuchern an eine alte Sage. Foto: René Kiel

Egeln - Der Egelner Museumsleiter Uwe Lachmuth, der die Besucher im historischen Gewand empfangen hatte, hatte am Sonntag auf der Wasserburg kaum eine ruhige Minute. Bei seinen drei Führungen durch das historische Gemäuer konnte er insgesamt über 200 Gäste begrüßen. Die meisten kamen von außerhalb und hatten zum Teil weite Wege auf sich genommen, um die Sehenswürdigkeiten in Egeln persönlich in Augenschein nehmen zu können.

Museumsleiter: Bisher am besten besuchter Tag in Egeln

„Ich konnte am Abend kaum noch sprechen. Aber wir waren sehr zufrieden mit der Resonanz“, zog Uwe Lachmuth gestern eine positive Bilanz und fügte hinzu: „Es war der bisher am besten besuchte Denkmal-Tag bei uns in Egeln. Auch der Förderverein Wasserburg war sehr zufrieden, denn die Besucher hatten dessen Gastro-Angebot gut angenommen.“

Uwe Lachmuth verwies darauf, dass die Stadt Egeln von Anfang an bei den Tagen des offenen Denkmals mitgemacht hat, die in jedem Jahr am zweiten Sonntag im September, koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, durchgeführt werden.

Zu den Höhepunkten auf der Burg gehörte die Eröffnung einer neuen Ausstellung in der kleinen Galerie, die aufgrund des guten Wetters und aus Platzgründen auf die Freilichtbühne verlegt wurde. Susanne Goldberg aus Magdeburg stellt bis zur Burgweihnacht im Dezember farbenprächtige Bilder und Fotos hauptsächlich von Venedig aus. Die Lagunen-Stadt fasziniert sie seit 14 Jahren.

Die Malerin Susanne Goldberg und Museumsleiter Uwe Lachmuth eröffneten  eine neue Ausstellung auf der Burg.
Die Malerin Susanne Goldberg und Museumsleiter Uwe Lachmuth eröffneten eine neue Ausstellung auf der Burg.
Foto: René Kiel

Auf großes Interesse stieß auch die Klosterkirche Marienstuhl. „Dort standen die Leute bereits um 12.30 Uhr Schlange. Petra-Maria Duballa hatte daraufhin die Tür eher aufgeschlossen. An der ersten Führung mit Dr. Reinhard Olma nahmen rund 50 Besucher teil. Wegen des starken Andrangs musste die geplante Öffnungszeit um eine Stunde verlängert werden. Diejenigen, die das Klostergelände aufsuchten, wurden mit mittelalterlicher Musik und einem kleinen Stück aus der wechselvollen Geschichte des Gebäudekomplexes belohnt. Sie erlebten die Mutter Oberin Monika sowie die Schwestern Elisabeth und Sophia aus Egeln beziehungsweise Wernigerode, die von den abtrünnigen Lutheranern und im Klosterkeller über eine alte Sage von einem eingemauerten Baby berichteten.

Nach Egeln gekommen waren am Sonntag auch Kurt und Erika Schulze aus Heyrothsberge. „Es war ein gelungener Sonntag am Tag des offenen Denkmals. Wir sind begeistert. Es haben sich alle viel Mühe gegeben. Egeln ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen“, sagte Erika Schulze. Sie und ihr Mann waren überrascht von der Vielfältigkeit und dem Engagement der Akteure.