Pandemie Endlich: Das Egelner Museum lädt nach langer Corona-Pause wieder Besucher ein.
Nachtfotografierer zeigen ab 13. Juni ihre Arbeiten auf der Wasserburg in Egeln. Zwei Bilder werden versteigert.

Egeln - Nach der coronabedingten Schließzeit seit Mitte November des vergangenen Jahres kann das Museum in der Wasserburg ab dem kommenden Sonntag, 13. Juni, wieder für Besucher geöffnet werden. Das teilte Museumsleiter Uwe Lachmuth der Staßfurter Volksstimme mit.
„Damit sich die Besucher über den Tag besser verteilen, werden die Öffnungszeiten des Museums am Sonntag versuchsweise nun auch auf den Vormittag erweitert, so dass das Museum auch in der Zeit von 10 bis 17 Uhr in Augenschein genommen werden kann. Ebenso ist es möglich, die Einrichtung montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr zu besichtigen“, sagte der Museumsleiter.
Hier sei es natürlich günstig, vorher anzufragen, da an diesen Tagen auch Reisegruppen betreut werden müssen oder Eheschließungen im Museumsfoyer stattfinden könnten, fügte Lachmuth hinzu.
Auf die Corona-Auflagen eingehend, sagte er: „Natürlich müssen die aktuellen Corona-Vorschriften erfüllt und die Daten der Besucher aufgenommen werden.“
Die aktuelle Sonderausstellung der Salzländer Nachtfotografierer, die zum Tag des offenen Denkmals im September des vergangenen Jahres eröffnet wurde und zu dieser Zeit einen großen Anklang fand, ist noch bis zum 4. Juli in der kleinen Galerie des Museum zu sehen.
Treffen jeden Freitag
Die Salzländer Nachtfotografierer und Hobbyfotografen aus dem Großraum Harz, Salzland und Magdeburg treffen sich jeden Freitag bei Sonnenuntergang, um der Nachtfotografie mit immer wechselnden Motiven und Standorten im Umkreis von rund 100 Kilometern zu frönen. Die Teilnahme ist keine Pflicht, wer kommt, ist dabei. Die Fotografen nutzen die sogenannte blaue Stunde, also die je nach Jahreszeit 30 bis 50 Minuten mit einer besonderen Färbung des Himmels nach dem Sonnenuntergang bis zur völligen Dunkelheit. „Um dann gute Bilder produzieren zu können, braucht man drei Dinge“, sagte Hartmut Evert aus Tarthun bei der Eröffnung und nannte erstens ein Stativ, zweitens eine gute Kamera und drittens einen Kabelfernauslöser. Er selbst benutzt eine digitale Spiegelreflexkamera der Marke Canon EOS 70 D.
Sein Kollege Thomas Agit stellt auf der Wasserburg auch zwei Bilder von der Stadt Egeln und von der Alten Ziegelei in Westeregeln aus. Dabei handelt es sich um 360-Grad-Aufnahmen, die er als „kleiner Planet“ bezeichnet. Sie sollen seinem Wunsch entsprechend nach der Ausstellung meistbietend versteigert werden. Das Startgebot liegt bei 50 Euro. Der Erlös soll dem Förderverein der Wasserburg zugutekommen, der sich um den Erhalt dieser historischen Anlage kümmert. Gebote können im Museumsbüro abgegeben werden.
Von Salzland bis Nordee
Der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (UWGE) war von dem Egelner Motiv im September 2020 so begeistert, dass er dafür spontan 100 Euro bot. Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner (UWGE) beteiligte sich ebenfalls an der Versteigerung des Bildes „Kleiner Planet Egeln“ und bot dafür 20 Euro mehr, womit er Stöhr übertroffen hat.
Gezeigt werden dieses Mal auch Motive aus dem Salzlandkreis und darüber hinaus, zum Beispiel aus Quedlinburg, der Landeshauptstadt Magdeburg und von der Nordseeküste. Zudem erfahren die Besucher dort etwas über die Bildgestaltung sowie über Perspektiven und die besondere Technik. Das Museum hat das Ganze mit ein paar alten Fotoapparaten bereichert.
Wenn es die weitere Entwicklung zulässt, dann möchte Museumsleiter Uwe Lachmuth am Sonntag, 4. Juli, die erste Sonntagsführung in diesem Jahr anbieten. „Vielleicht entwickeln sich die Corona-Zahlen bis dahin auch soweit herunter, dass am 11. Juli der Sommermarkt und am 17. und 18. Juli ein Mittelaltermarkt stattfinden können.
Für Sonnabend, 24. Juli, ist ein Konzert mit dem Entertainer „Squezzebox Teddy" geplant. Weitere Informationen gibt es laut Lachmuth demnächst auf der Homepage www.wasserburg-egeln.de oder per Telefon (03 92 68) 32 194.