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56 Teilnehmer beim "R.u.N."-Mannschaftspokal des Motorclub Nienburg/Saale Endurosport: Aufregung und Entspannung zugleich

Von Karolin Aertel 23.08.2011, 06:40

Wer am Sonnabend zwischen Neugattersleben und Hohenerxleben auf der L73 seinen Blick über die Felder schweifen ließ, der wunderte sich gewiss über die querfeldeinfahrenden Motorräder. 56 Enduro-Fans fuhren um den "R.u.N."-Mannschaftspokal 2011 des Motorclub Nienburg/Saale.

Hohenerxleben. Eine Mischung aus Nervenkitzel, Körperbeherrschung, Ausdauersport und Freiheitsgefühl sei es, was den Reiz des Endurofahrens ausmacht. Aufregung paare sich hier mit Entspannung – auch wenn dies paradox klingt. So empfindet es zumindest Pascal Brauer. Der junge Hohenerxlebener besetzt beim Rennen "Rund um Neugattersleben" (R.u.N.) einen von mehreren Streckenposten.

Gern wäre auch er bei diesem Mannschaftsrennen mit seinem Motorrad an den Start gegangen, aber als Mitglied des ausrichtenden Vereins Motorsportclub (MC) Nienburg/Saale e.V. verpflichtete er sich als Streckenwart. Ein bisschen Wehmut packt ihn dennoch – jedes Mal, wenn die Fahrer mit ihren Maschinen an ihm vorbei "knattern". "Das ist Musik in meinen Ohren", sagt er. Der Dreck und Schlamm, der in jeder Ritze der Motorräder zu finden ist, verrät, dass der Kurs querfeldein durch unwegsames Gelände führt.

Gut 30 Kilometer umfasst die Strecke, die die Teilnehmer, bestehend aus Zweierteams, zu absolvieren haben. "Sechs Stationen mussten hierbei angefahren und einige Prüfungen absolviert werden", erklärt Pascal Brauer. Ihm zur Seite steht an diesem Tag Enrico Schnebeck. Auch er ist schon lange dem Endurosport, der übrigens laut internationaler Definition eine Motorsportdisziplin ist, bei der die "Zuverlässigkeit der Motorräder und das Können der Fahrer" geprüft wird, verfallen. Das Besondere und Spannende daran sei für ihn das Ungewisse, erklärt er. Denn vor dem offiziellen Start des Wettbewerbes ist das Befahren der Strecke verboten und selbst die Sonderprüfungen, die auf Bestzeit gefahren werden, können nicht trainiert werden. Die Vorschriften sind streng. "Die Sonderprüfungen dürfen lediglich einen Abend zuvor zu Fuß erkundschaftet werden", erklärt der Vorsitzende der Sektion Geländesport des MC Nienburg/Saale, Sven Schimanski.

Derartige Sonderprüfungen wurden am Wochenende im Gewerbegebiet Neugattersleben und in der Aue durchgeführt. Hierzu gehörten unter anderem Cross-, Brems- und Beschleunigungstests.