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  7. Erhalt der Grundschule Schneidlingen für die Kinder liegt auch vielen älteren Bürgern am Herzen

Arbeitsgruppe sammelt Geld für Dachsanierung, sucht direkten Kontakt mit interessierten Spendern und informiert Erhalt der Grundschule Schneidlingen für die Kinder liegt auch vielen älteren Bürgern am Herzen

Von Nora Stuhr 12.07.2010, 07:55

Schneidlingen. Eltern aus Schneidlingen halten weiter an einer Spendenaktion zum Erhalt der Grundschule in ihrem Ort fest. Sie haben die Initiative ins Leben gerufen, weil der Stadt Hecklingen das nötige Geld zur Dachsanierung am Gebäude der Schule fehlt. Insgesamt 100 000 Euro werden gebraucht. Wenn das Geld bis September nicht zusammenkommt, müsste die Schule, in der rund 70 Kinder aus Schneidlingen und Coch- stedt lernen, und die von den Schülerzahlen nicht gefährdet ist, dicht gemacht werden.

"Auch viele ältere Bürger im Ort sind dafür, dass ihre Schule erhalten bleibt und möchten sich mit ihrem Beitrag daran beteiligen", dankt Andrea Arendt der Bereitschaft zu helfen. Zusammen mit zwei weiteren Müttern leitet sie eine Arbeitsgruppe, in der die Fäden der Spendenorganisation zusammenlaufen. "Wir sind auch gern bereit, die Spenden persönlich einzusammeln, wer nicht mobil ist und kein Auto hat, kann nicht zur Bank", bietet Arendt an, auch zu interessierten Spendern nach Hause zu fahren. "Das Geld kommt dann auf ein Spendenkonto, das wurde bei der Stadt eingerichtet. Darauf zahlen wir die Beträge ein. Sollten wir das Geld nicht zusammenbekommen, was ich nicht hoffe, würden die Spender ihr Geld natürlich wieder zurück bekommen", hoffen sie und die anderen Arbeitsgruppenmitglieder dennoch auf weiteren Zulauf. Sie sind telefonisch jederzeit erreichbar, geben Informationen, klären auf. Wer Interesse hat, erreicht Andrea Arendt telefonisch unter (03 92 67) 81 610, Claudia Schinzel unter (03 92 67) 81 090 oder Nancy Schmidt-Allner unter (03 92 67) 64 770.

Die Mängel am Dach der Grundschule in Schneidlingen waren Anfang des Jahres witterungsbedingt festgestellt worden, nachdem Kälte und Frost dazu geführt hatten, dass Nässe von außen nach innen eingedrungen war. Die Kinder aus Schneidlingen und Cochstedt müssen seitdem mit dem Bus ins benachbarte Groß Börnecke zur Schule fahren. Ihre Schule in Schneidlingen musste geschlossen werden. Die Stadt hatte einen Gutachter mit einer baufachlichen Stellungnahme beauftragt. Daraus geht hervor, dass rund 140 000 Euro zur Sanierung am Gebäude, das Anfang der 1990er Jahre gebaut wurde, nötig sind. Zirka 40 000 Euro könnte die Kommune über das Konjunkturpaket II abfangen. Die restlichen 100 000 Euro fehlen der Stadt.

Eltern machen sich seit Monaten dafür stark, die Mittel zusammen zu bekommen. Bis September müsste das Geld da sein, denn dann muss klar sein, in welche Maßnahme die 40 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II fließen, da sie sonst für die Grundschule verfallen würden und in eine andere Maßnahme gesteckt werden sollen. Dann soll mit den Mitteln das Dach der Oskar-Kämmer-Sekundarschule saniert werden. Die Einrichtung ist keine staatliche Schule, sondern befindet sich in freier Trägerschaft einer privaten Bildungsgesellschaft. Das Schulgebäude gehört der Stadt und wird dem Unternehmen mietfrei mit Ausnahme der Betriebskosten zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde ist aber in der Pflicht, Sanierungsmaßnahmen am Objekt zu ihren Lasten zu finanzieren. Die Sekundarschule Oskar Kämmer befindet sich unmittelbar neben der staatlichen Grundschule, die in Schneidlingen von der Schließung bedroht ist. Die Schüler teilen sich einen Pausenhof.