1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Erste Einschulung nach 40 Jahren

Grundschule Erste Einschulung nach 40 Jahren

Großes Richtfest ist für die Rathmannsdorfer Grundschule gefeiert worden. Im August soll die erste Klasse eingeschult werden.

01.02.2019, 17:35

Rathmannsdorf l Voller Spannung erwartet ein Quartett künftiger Abc-Schützen die ersten Blicke in die neuen Klassenräume. Alec, Eric, Paula und Sophie müssen aber noch den Richtspruch von Norman Föckler und die Festrede des Bauherrn abwarten, in der Norbert Falke als Vereinsvorsitzender des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrums (BBRZ) hervorhebt: „Die extra gegründete Betreibergesellschaft hat ein Grundbild für die Schule entwickelt, das eine Einheit von Bildung und Kultur darstellt.“ Die Schule solle auch ein Ort der Begegnung werden.

Immerhin sei es 40 Jahre her, dass in Rathmannsdorf die damalige Schule geschlossen wurde, erinnert Oberbürgermeister Sven Wagner (SPD) in seinem Grußwort. „Nun wird die neue zur Vielfalt in unserer Schullandschaft beitragen.“ Am Rande ergänzt er, dass verschiedene Träger durchaus für positive Belebung sorgen würden, wie bei den Kindertagesstätten in der Stadt Staßfurt.

Endlich können die vier Abc-Schützen mit den anderen Gästen des Richtfests das Haus betreten, in dem sie ab August nicht nur etwas für die Schule, sondern auch fürs Leben lernen sollen. Vier große Klassenräume im Erdgeschoss, mit großen Fensterfronten versehen, die einen Blick ins grüne Umfeld gewähren. Mit Spannung erwartet auch die künftige Schulleiterin und „Lehrerin der ersten Stunde“ den Start. Fest steht, dass Grit Förster von der Pädagogischen Mitarbeiterin Birgit Niehoff unterstützt wird. Immerhin acht Fächer umfasst der Unterricht bereits in der 1. Klasse: Deutsch, Mathe, Sachunterricht, Musik, Sport, Gestalten, Religion und Englisch. Im März beginnt die Vorschule.

Derweil geht‘s jetzt planmäßig mit dem Innenausbau des völlig umgestalteten Gebäudes weiter, in dem einst Ausbildungsräume, Umkleiden und Sanitäreinrichtungen für BBRZ-Lehrlinge Platz fanden. Das BBRZ lässt sich sein Vorhaben 1,3 Millionen Euro kosten. „Wir wollen uns staatlichen Schulen gegenüber nicht als Konkurrenz verstehen“, versichert Norbert Falke noch, „aber in der Ausstattung auch in nichts nachstehen.“ Unter anderem meint er moderne Medien. Und Falke unterstreicht: „Frau Förster wird nach alt bewährten Methoden arbeiten.“ Sie habe aber auch ein Konzept „mit reformpädagogischen Inhalten“ entwickelt. Grit Förster nennt ein Beispiel: Sitzordnungen werden nach Bedarf festgelegt. Sie reichen von Gruppentischen bis zum Frontal-Unterricht.