Frisches Gemüse aus der Kleingartenanlage Erholung Förderstedt für Bedürftige in Calbe und Schönebeck Es wird angebaut und geerntet, was das Zeug hält
Lecker und frisch ist es, was in sonst leer stehenden Kleingärten der Förderstedter Anlage für Bedürftigen-Einrichtungen in Calbe und Schönebeck angebaut wird. Nicht ganz problemlos, wie vom Vereinsvorsitzenden Wilfried Hermann zu erfahren war.
Förderstedt. Von den Kleingärtnern der Anlage Erholung wird wie vielerorts Gemüse und Kartoffeln für Bedürftige in Tafeln und Sozialeinrichtungen angebaut und zur Verfügung gestellt. Vereinsvorsitzender Wilfried Hermann zeigt stolz die zum Teil schon abgeernteten Gemüsebeete und die zum Abtransport vorbereitete Lieferung. Sie besteht dieses Mal aus 25 Bund Möhren, 20 Bund Porree, 80 Bund Radieschen, einer Kiste Paprika und vier Kisten Kartoffeln. Sie wird geliefert an die "Oase" in Calbe und Schönebeck, sowie das Familienzentrum in der Elbestadt und wird sowohl für die Ausgabe in Verpflegungsbeuteln als auch für die Zubereitung warmer Mahlzeiten verwendet.
Angebaut und geliefert wurde die gesamte Gemüsepalette von Bohnen über Erbsen, Gurken bis Zucchini, und das von Erntebeginn den gesamten Sommer über zwei Mal die Woche.
Auf der Fläche von drei sonst nicht mehr genutzten Kleingärten wird in der Anlage seit April angebaut, was das Zeug hält. Die anfänglichen Probleme mit Werkzeug, Sämereien und Pflanzen sind inzwischen gelöst. Zehn Ein-Euro-Arbeitskräfte, die außerdem auch für Gärten in der Anlage "1920" zuständig sind, säen, pflanzen, jäten Unkraut und ernten täglich vier Stunden in zwei Schichten. Betreut werden sie von Volker Pollehn und Frank Köhler.
Wilfried Hermann blickt auch schon voraus. Der Verein meine, dass die Maßnahme zu kurzfristig angelegt sei. "Beginn im April ist zu spät und Ende im September zu früh, denn schon im März beginnt die Gartenarbeit und im Oktober kann auch noch geerntet werden", so Hermann. Ob es im nächsten Jahr überhaupt weiter geht, sei auch ungewiss.
Probleme bestehen zudem mit der Grüngutabfuhr, für die die Kommune zuständig ist. Auch die Bodenbearbeitung im Herbst und Frühjahr ist noch nicht gesichert. Der Vereinsvorsitzende blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft.