Wipper-Cup Fetzige Rasentrecker beim größten Rennen
Der vierte Wipper-Cup am Sonnabend in Amesdorf brach noch einmal alle Rekorde.
Amesdorf l Seit dem ersten Wipper-Cup 2014 bricht das Rasentreckerrennen in Amesdorf jedes Jahr seine eigenen Rekorde. Der Parcours wurde jetzt auf 1,4 Kilometer erweitert, mit der Agrargenossenschaft wurden 96 Strohballen aufgestellt. Mit 84 gingen so viele Trecker wie noch nie an den Start, 2016 waren es 71. Die Besucherzahlen wurden geknackt - 1300 Eintrittskarten wurden verkauft, dazu noch die eintrittsfreien Kinder, Rennteams und Helfer. Von 1800 bis 2000 Menschen gehen die Ausrichter vom Dorfgemeinschaftsverein Amesdorf/Warmsdorf und die Veranstalter „Brocken Racer“ um Silvio Mertins aus.
Andy Nagel vom Dorfgemeinschaftsverein ist überwältigt: „Das ist nicht mehr zu toppen.“ Über die 100 Helfer beim Rennen sagt er: „Wie die Menschen aus den verschiedenen Orten hier an einem Strang ziehen, ist Wahnsinn.“ Kameraden der Wehren aus Güsten, Giersleben, Plötzkau oder Bründel sicherten die Rennstrecke ab.
Silvio Mertins aus Stapelburg, dessen Frau aus Amesdorf stammt und der die Idee zum Wipper-Cup hatte, hatte während des Rennens Tränen in den Augen. Er übernahm die Moderation und hatte mit rund 20 Mann die Rennleitung.
„Es war von den Teilnehmern her wieder das größte Rennen dieses Jahres in Deutschland“, so Andy Nagel. Das Rennen geht in die Wertung zu den Deutschen Landesmeisterschaft im Rasentreckerfahren ein und ist eines von 13, die deutschlandweit die ganze Saison über stattfinden und in mehreren Kategorien den Meister suchen.
In diesem Jahr baute der Verein die Veranstaltung weiter aus: Die Macher waren mit einem Rasentrecker auf Werbetour, es gab einen neuen Kinderspielplatz und bei der „After-Race-Party“ konnten alle bis in die Nacht hinein tanzen.
Zu kleineren Unfällen kam es mehrmals beim Rennen. Die Trecker kippen schnell mal um. Oft standen die Fahrer gleich wieder auf und fuhren weiter. Eine Fahrerin hatte am Vormittag einen aufsehenerregenden Unfall und musste ausscheiden. Sie zog sich einen Muskelfaserriss zu.
Teams aus Deutschland, Österreich, Niederlande und Luxemburg traten an, wie „Höllengärtner“, „Maschin‘ kaputt“, „Schwarzfahrer“ oder „Ratatatata“. „Man muss schon einen Nagel im Kopf haben, um sowas zu machen“, lachte Michael Dzaebel vom Team DW-Racing aus Peine. „Das hier ist eine top Veranstaltung. Weil sie in Mitteldeutschland liegt, trifft sich die ganze Szene hier“, lobt er. Ähnlich schwärmen andere Teilnehmer: „Das Drumherum, die Sicherheitsvorkehrungen stimmen. Die Strecke wird zwischendurch immer aufbereitet. Hier haben sie ganz schön was auf die Beine gestellt“, sagte Uwe Schmidt von den Pfingsracern aus Dornstedt bei Teutschenthal.