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Brandschutz Feuerwehr Brumby stark aufgestellt

Die Feuerwehr aus Brumby hat sich am Freitagabend versammelt.

Von Franziska Richter 20.03.2016, 00:54

Brumby l Dabei stand auch die Abstimmung darüber an, wer in den nächsten Jahren Leiter der Ortswehr ist. Ergebnis: Das bleibt Uwe Göllner. Während der Versammlung gab es eine geheime Wahl unter den Mitgliedern. Uwe Göllner war einziger Kandidat. Er muss noch vom Stadtrat offiziell berufen werden. Sein Stellvertreter musste aktuell nicht neu gewählt werden - das ist weiterhin Bastian Elß.

Uwe Göllner berichtete über das Feuerwehrjahr 2015 in Brumby. Zunächst zu den Zahlen: Insgesamt hat die Feuerwehr Brumby 56 Mitglieder. Das sind 32 aktive Kameraden, davon sieben Frauen. Neun Menschen sind in der Altersabteilung, mit Hannelore Schmidt hat die Wehr ein Ehrenmitglied.

Die Jugendwehr hat sieben Mitglieder. Um diese kümmern sich als Jugendwart Gordon Lange und weitere Betreuer. Die Jugendwehr nahm an den Zeltlagern des Kreises, der Stadt oder dem Bowlen der Jugendwehren in Staßfurt teil. Im vergangenen Jahren hatten die Kameraden ehrenamtlich und mithilfe von Sponsoren das Sportlerheim am alten Sportplatz für die Kinder- und die Jugendwehr renoviert und eingerichtet. Dort soll eventuell einmal das Zeltlager der städtischen Kinder- und Jugendwehren stattfinden. Bereits jetzt trainiert auch der Förderstedter Feuerwehrnachwuchs auf dem Platz.

Die Kinderwehr, um die sich Ramona Gustmann und weitere Kameraden bemühen, hat aktuell fünf Mitglieder. Uwe Göllner machte auf die Nachwuchsausbildung bei der Feuerwehr aufmerksam, die für Jungen und Mädchen ein spannendes Hobby sein kann: „Freie Plätze sind vorhanden und jeder ist herzlich willkommen“.

Das Einsatzjahr 2015: 20 Einsätze hatte die Ortswehr Brumby abzuarbeiten, darunter waren sieben Brände. Zweimal brannten Strohdiemen, einmal ein Acker, ein Traktor, eine Wohnung, ein Dachstuhl und eine Laube. Bei den restlichen Einsätzen entfernten die Kameraden zweimal eine Ölspur, einmal sind sie wegen Unwetter ausgerückt, ein anderes Mal retteten sie ein Tier.

Die Besonderheit der Brumbyer Wehr: Wegen der Autobahnnähe wird sie zu schweren Unfällen auf der A 14 gerufen. Dies kam 2015 neun Mal vor, was laut Uwe Göllner relativ wenig ist. Vor einigen Jahren noch sei die Feuerwehr häufiger auf die Autobahn gerufen worden, da es damals häufig und heftig krachte.

Uwe Göllner sagte zwar, dass einige Einsätze sehr belastend sein können, weil viele auf die frühen Morgenstunden zwischen 1 und 4 Uhr fallen, aber die Ortschaft Brumby verfüge immer noch über eine starke Feuerwehr, so dass tagsüber und nachts immer genügend Kameraden einsatzbereit seien und die Einsätze „gut gemeistert“ wurden.

Um das hohe Niveau, das es an Wissen und Übung braucht, beizubehalten, müssen sich die Kameraden ständig weiterbilden beziehungsweise ihr Können bei regelmäßigen Übungen auffrischen. Für Uwe Göllner stehen daher Ausbildungen, Lehrgänge und Übungen an den 14-tägigen Dienstabenden an erster Stelle. Erfolge in Sachen Ausbildung gibt es auch für 2015 zu berichten: Vier Gruppenführer gibt es aktuell, Ende 2016 sollen es fünf sein.

Bei ihren Dienstabenden investieren die Kameraden ihre Zeit in die Technik. Fahrzeuge müssen gepflegt, Ausrüstung und Kleidung geprüft, Arbeitsschutzbelehrungen und Erste-Hilfe-Übungen - für die Kameraden, die beruflich im medizinischen Bereich tätig sind - durchgeführt werden.

Uwe Göllner betonte, wie wichtig die Kameraden sind: Sie übernehmen den Brandschutz für den Ort freiwillig und bilden sich in ihrer Freizeit weiter, um die Sicherheit der Allgemeinheit zu garantieren. Er bedankte sich dafür aufrichtig. Auch den Arbeitgebern, die die Kameraden für die Einsätze freistellen, den Betreuern des Nachwuchses sowie Einsatzleitstelle, Polizei und Rettungsdienst müsse gedankt werden.

Dass die Brumbyer Feuerwehr einiges für das Dorf an kulturellen Veranstaltungen auf die Beine stellt, beweist sie jedes Jahr bei Osterfeuer, Teichfest, Fackelumzug und Unterstützung des Weihnachtsmarkts.

Eine wichtige Neuigkeit ist das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20), das die Brumbyer in diesem Jahr bekommen sollen. Es ist das größte Fahrzeug dieses Types und enthalt sowohl Löschtechnik und Löschwassertank, hat aber auch alle wichtigen Gerätschaften für technische Hilfeleistungen bei schweren Unfälle, Großbränden oder Gefahrstoffeinsätzen. Zur Anschaffung des neuen HLF laufen zur Zeit die Vorbereitungen im Staßfurter Rathaus. Im vergangenen Jahr bekam die Ortswehr neue Strahlrohre, Blitzkegel und Scheinwerfer.

Auf der Versammlungen wurden Samuel Eggebrecht und Marco Gustmann zum ersten Hauptfeuerwehrmann befördert, Gordon Lange zum Löschmeister, Bastian Elß zum Brandmeister. Wolfgang Berkholz wurde für 50 Jahre Mitarbeit bei der Feuerwehr ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Sven Wagner ehrte Anja Dohmke für ihr Engagement 2015: Sie organisiert Zusammenkünfte und hat maßgeblich dazu beigetragen, ein neues Heim für die Kinder- und die Jugendwehr herzurichten.