Stadt Hecklingen: Kultur- und Sozialausschuss berät über Einführung und Anhebung von Beiträgen Gebühr für Nutzung der Turnhallen mit zehn Euro pro Stunde im Gespräch
Hecklingen (nme). Der Kultur- und Sozialausschuss der Stadt Hecklingen hat sich auf seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich für die Einführung einer Gebühr für die Nutzung der Turnhallen in den Ortsteilen der Stadt Hecklingen ausgesprochen und dem Stadtrat, der auf seiner kommenden Tagung endgültig darüber entscheidet, damit eine Empfehlung mit auf den Weg gegeben. Dem obersten Gremium wird geraten, dass die Stadt von den Nutzern, also Vereinen und Sportgruppen, zehn Euro pro Stunde kassiert. Die Gebühr, auf die man sich verständigt habe, orientiere sich an den Betriebskosten, die in den Hallen anfallen, erklärte die Vorsitzende des Hecklinger Kultur- und Sozialausschusses Ingrid Engelmann (FDP) gestern im Volksstimme-Gespräch. Sie sagte weiter, dass der Ausschuss sich im Vorfeld von der Stadt eine Auflistung der Betriebskosten für die vier Turnhallen hatte zuarbeiten lassen. Daraus sei ersichtlich geworden, so Engelmann, dass die Schere der Aufwendungen auch wegen der unterschiedlichen Größe der Sportstätten zwischen den vier Ortsteilen weit auseinander geht. Sie liege zwischen sieben und 21 Euro, sagte Engelmann. Daher habe man sich auf den Mittelwert von zehn Euro geeinigt. Es sei wichtig, dass keiner benachteiligt werde, sagte die Stadträtin aus Schneidlingen weiter.
Die Einführung der Nutzungsgebühr im Ausschuss zu befürworten, bereitet ihr dennoch Sorge. "Wir wissen, dass unsere Vereine kein Geld haben", begründete die Ortsbürgermeisterin. Auf der anderen Seite sieht sie die Stadtkasse, weiß, dass das Land die Kommune aufgefordert hat, Einnahmepotenziale weiter auszuschöpfen. Grund ist das Millionendefizit im Haushalt und der Zuschuss einer Liquiditätshilfe, den die Stadt seit Jahren vom Land in Anspruch nehmen muss, um zahlungsfähig zu bleiben. "Uns bleibt nichts anderes übrig", sagte Engelmann in Anspielung auf die Einführung der Nutzungsgebühr.
Kita-Beiträge sollen um 20 Euro steigen
Und noch eine Gebührenerhöhung könnte auf die Bürger der Stadt Hecklingen zukommen. Die Kita-Beiträge sollen um 20 Euro angehoben werden. Auch darüber hat der Kultur- und Sozialausschuss auf seiner Sitzung gesprochen. In der Diskussion wurden Gegenstimmen laut. Mehrheitlich wurde dennoch festgelegt, einen entsprechenden Beschluss zur weiteren Vorberatung an den Haupt- und Finanzausschuss weiter zu leiten. Er befindet auf seiner Sitzung am kommenden Dienstag, dem 2. August, 18 Uhr im Hecklinger Rathaus darüber. Es könne sein, sagte Engelmann, dass der Beschluss zurück in den Kultur- und Sozialausschuss geht. Es sei aber auch möglich, dass die Vorlage an den Stadtrat durchgereicht wird, der dann das letzte Wort hat.
In der Stadt Hecklingen zahlen Eltern für die Krippenbetreuung derzeit halbtags 83 Euro und für den ganzen Tag 143 Euro. Für den Kindergarten werden 70 Euro (halbtags) und 118 Euro (ganztägige Betreuung) fällig. Mütter und Väter, deren Kinder nach der Grundschule den Hort besuchen, zahlen maximal 51 Euro. In der Stadt Hecklingen gibt es vier Kindertagesstätten und zwar in Hecklingen (Kita "Gänseblümchen"), Groß Börnecke (Kita "Sonnenschein"), Schneidlingen (Kita "Sonnenkäferland") und Coch-stedt (Kita "Hakelspatzen). Die Einrichtungen befinden sich in freier Trägerschaft der Lebenshilfe Bördeland (Hecklingen, Schneidlingen, Cochstedt) und der Volkssolidarität (Groß Börnecke).
