1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Gemeinsam in Erinnerungen schwelgen

Absolvententreffen Gemeinsam in Erinnerungen schwelgen

Einmal im Jahr laden das Dr.-Frank-Gymnasium in Staßfurt und sein Förderverein zum Absolvententreffen ein.

Von Daniel Wrüske 28.12.2015, 18:17

Staßfurt l Ralph Drochner und Manuela Johl stehen mitten im Restaurants des Salzland Centers. Sie schauen sich um, ein bisschen ungläubig, ein bisschen neugierig. Um sie herum viele junge Leute. „Wir haben noch niemanden aus unserer Klasse entdeckt“, sagt Manuela Johl. Sie und ihr Schulfreund haben vor 30 Jahren in Staßfurt das Abitur abgelegt. Ein kleines Jubiläum, das beim jährlich stattfindenden Absolvententreffen gefeiert werden sollte.

Doch noch warten die beiden. „Wir haben uns mit anderen Klassenkameraden verabredet, mal sehen wer noch kommt“, sagt Ralph Drochner.

Er und Manuela Johl sind nach der Schulzeit zum Studium gegangen. Ein Zufall will es, dass die Schulfreunde heute beide auch in der Nähe von Berlin leben. Sie sind jetzt extra angereist, besuchen über Weihnachten noch die Familie hier und haben das Absolvententreffen als festen Termin in ihrem Kalender.

Das ist zu einer echten Institution geworden. Margit Nicolaus, Lehrerin am Dr.-Frank-Gymnasiums erinnert sich genau, dass es bereits zu ihren Schulzeiten solche Treffen gab. Heute gehört die Pädagogin zu den Organisatoren, der Förderverein der Schule kümmert sich, dass der Abend - inzwischen immer am 27. Dezember - auf die Beine gestellt wird. „Der feste Termin ist wichtig, damit sich alle darauf einstellen können“, sagt Dorren Albrecht, Vorsitzende des Vereins. Viele einstige Schüler seien an den Feiertagen ohnehin bei ihren Familien in Staßfurt. Eine gute Gelegenheit, um seine Schulfreunde in einer gemütlichen Runde wieder zu sehen und in Erinnerungen zu schwelgen. „Am Sprichwort ist etwas dran: Die Schulzeit ist die schönste Zeit. Viele denken gern daran zurück, besonders in den Runden hier“, so Doreen Albrecht.

Diese Verbundenheit der Ehemaligen zur Schule sei es, die den Föderverein bewogen habe, das Treffen regelmäßig zu organisieren. „Die Traditionspflege ist Teil unserer Satzung und hier findet sie einen ganz lebendigen Ausdruck“, sagt die Vorsitzende, selbst Absolventin des Gymnasiums.

An ihre Schulzeit erinnern sich auch Ralph Drochner und Manuela Johl sehr gern zurück. „Wir sind gern zur Schule gegangen. Der Klassenzusammenhalt war sehr groß und auch im gesamten Jahrgang haben wir uns gut verstanden. Da hat alles gepasst“, sagt Manuela Johl.

Sie erinnert sich auch an die Lehrer, die zwar streng, aber immer gerecht gewesen seien. Mit dem Abschlussjahrgang 1985 habe man zu „besonderen Versuchsklassen gehört“, berichtet die ehemalige Staßfurterin. Denn zum ersten Mal sei man erst mit Klasse 11 von der Oberschule auf das Gymnasiums gewechselt. Bis dahin begann die Schulzeit für die Gymnasiasten schon nach der achten Klasse. Damals gab es im Gymnasiums nur die Klassen, die ihr Abitur ablegten. Also zu Manuela Johls und Ralph Drochners Zeiten die elften und zwölften Klassen. „Wir waren nur 18 Leute in der Klasse, das war schön.“ Das meinen noch andere aus der 1985-er Abschlussklasse. Die Plätze am Tisch von Manuela Johl und Ralph Drochner füllen sich im Verlauf des Abends noch. Man sagt sich „Hallo“ und freut sich über das Wiedersehen.

Auch die Organisatoren sind angetan von der kleinen Gruppe. Seit 2009 liegt ein Buch bei den Absolvententreffen aus. Fotos erinnern an die Abende, mit Unterschriften und Grüßen verewigen sich die Teilnehmer. Doreen Albrecht: „Ist ist so, dass die Mehrzahl der Gäste aus den nahen Abi-Jahrgängen kommt. Wenn ich Ehemaligen zu ihren Jubiläen treffen, freut einen das umso mehr.“