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Atzendorfer sieht keine Verbesserung am Milchgraben / Marbegraben teilweise entschlammt Gräben von Gras und Unrat befreit, auf Räumung wartet Anwohner immer noch

Von Franziska Richter 25.09.2013, 03:09

Milch- und Marbegraben in Atzendorf, Üllnitz und Förderstedt sind durch Mäharbeiten vom Gras befreit worden. Entschlammt wurde der Milchgraben in Atzendorf jedoch nicht. Sehr zum Ärger eines Atzendorfes.

Atzendorf/Üllnitz/Förderstedt l Anwohner Matthias Jilg lässt nicht locker. Nachdem er bereits vor Monaten auf den Zustand des Milchgrabens in Atzendorf aufmerksam gemacht hat (Volksstimme berichtete), sagt er jetzt: "Es hat sich immer noch nichts getan". Der Atzendorfer ist der Ansicht, der Milchgraben, der vom Ort am Sportplatz vorbei in den Marbegraben läuft, müsste einmal grundhaft entschlammt werden. "Nur das Mähen bringt gar nichts, deswegen fließt das Wasser nicht besser ab", sagte er jetzt gegenüber Volksstimme.

Er meint die Mäharbeiten, die am Milchgraben in Atzendorf vorgenommen worden sind. Das Gras wurde gemäht, der Graben von Unrat, Zweigen und Abflusshindernissen befreit. Martina Ritterhaus, Geschäftsführerin des zuständigen Unterhaltungsverbandes "Untere Bode", bestätigt das.

Am Marbegraben wurden ebenfalls Mäharbeiten vorgenommen. Dort ist laut Ortsbürgermeister Peter Rotter (CDU)sogar eine Entschlammung und Grundreinigung im Gange. "Kurz vor Üllnitz wurde zum Beispiel Schlamm aus dem Marbegraben entnommen," so Rotter. Der Marbegraben werde derzeit in einigen Teilen beräumt, auch der Moosschacht wurde bearbeitet. "Wir können froh sein, dass an den Gewässern etwas gemacht wird. Mit dieser Grundreinigung ist der Graben fit für die nächsten zehn Jahre", lobte Rotter schon auf der jüngsten Ortschaftsratssitzung die Arbeit des Unterhaltungsverbandes ¿Untere Bode\'".

Der Milchgraben in Atzendorf wurde jedoch, wie Anwohner Matthias Jilg bemängelt, nicht geräumt. Hier gibt es mittlerweile verschiedene Interpretationen des Sachverhalts. Martina Ritterhaus, Geschäftsführerin des zuständigen Unterhaltungsverbandes "Untere Bode" sagt knapp gegenüber der Volksstimme: Der Verband habe zwar Abflusshindernisse entfernt und gemäht. "Ein Graben braucht aber nicht jedes Jahr eine Beräumung. Das Wasser muss fließen", sagt Martina Ritterhaus. Bei der jüngsten Grabenschau in Atzendorf seien keine Probleme bezüglich des Milchgrabens an den Verband herangetragen worden.

"Wieso soll ich mich bei einer Grabenschau hin stellen und mich als Anwohner darum kümmern", fragt Matthias Jilg rhetorisch. Er habe das Thema bereits mehrmals bei Ortsbürgermeister Peter Rotter angesprochen. "Er macht einfach nichts." Diesen Vorwurf lässt Peter Rotter so nicht stehen. "Nach dem ersten Zeitungsartikel war ich mit Martina Ritterhaus und der Stadtverwaltung vor Ort. Ich habe gesehen, dass der Milchgraben ordentlich gemäht worden ist. Und ein paar Tage später habe ich mich bei starkem Regenguss davon überzeugt, dass das Wasser abfließt. Ich lasse mir auch nicht nachsagen, ich hätte mich nicht gekümmert. Im Rahmen meiner Möglichkeiten spreche ich das Problem immer wieder an", so Rotter.

Das bestätigt auch der Fachbereichsleiter der Stadt Staßfurt Wolfgang Kaufmann: "Peter Rotter hat die Stadt in Kenntnis gesetzt." Die Stadtverwaltung habe darauf reagiert und sich mit dem Unterhaltungsverband in Verbindung gesetzt, woraufhin es den Termin gab. Die Information, der Stadtverwaltung sei das Problem nicht bekannt gewesen, stimme so nicht. "Übereinstimmend sind wir vor Ort zu dem Ergebnis gekommen, dass der Milchgraben in einem ordentlichen Zustand ist, der auch in Zukunft so erhalten werden muss", so Wolfgang Kaufmann.