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Sportanlage Handball und Co. unter freiem Himmel in Borne

Die neue Multifunktionssportanlage in Borne ist eröffnet worden. Mit dabei war auch der Magdeburger Handball-Star Matthias Musche und staunte nicht schlecht.

Von René Kiel 08.06.2021, 18:07
Handball-Star Matthias Musche (2. von rechts) gab den Platz gemeinsam mit Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (2. von links), Frank Beschke (rechts)  und Reinhard Schäfer von der Firma KT Sport frei. Foto: René Kiel
Handball-Star Matthias Musche (2. von rechts) gab den Platz gemeinsam mit Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (2. von links), Frank Beschke (rechts) und Reinhard Schäfer von der Firma KT Sport frei. Foto: René Kiel Foto: René Kiel

Borne - Innerhalb von nur wenigen Wochen hat die Schönebecker Firma KT Sport für die Gemeinde eine neue topmoderne Sportanlage geschaffen, die keine Wünsche offen lässt. Sie hätte sogar schon eher ihrer Bestimmung übergeben werden können, wenn es nicht Probleme mit der Beschaffung des notwendigen Baumaterials gegeben hätte. „Wir bekommen derzeit noch nicht einmal mehr Betonplatten geliefert“, sagte Frank Beschke, der in der Firma für Vertrieb und Projektmanagement zuständig ist. Schwierigkeiten habe es auch mit dem Rasen gegeben.

Nach dem ersten symbolischen Spatenstich Ende März 2021 hat die Firma KT Sport an dem Standort am Ende des alten Sportplatzes der Gemeinde die Muttererde entfernt. An ihrer Stelle wurde ein Schotterbett mit Split angelegt. Darüber kam eine Lage Schaumstoff, die für einen weichen Boden sorgt sowie Kunstrasen, der aus PET besteht. Zudem wurden dort pro Quadratmeter zehn bis zwölf Kilogramm Sand eingebaut.

Materialien sind recycelbar

„Das alles ist voll recycelbar“, sagte Frank Beschke. Er sprach von einer Haltbarkeit des Bodens von zehn bis 15 Jahren bei guter Pflege. Diese neue Multifunktionssportanlage kann nicht nur für Handballspiele verwendet werden, sondern auch für Basketball, Volleyball, Fußball – und für Yogaübungen.

Die Einweihung erfolgte am vergangenen Freitagnachmittag, 4. Juni 2021, zunächst erst einmal nur im kleinen Rahmen.

Eröffungsspiel sobald wie möglich

„Wir werden das, sobald das coronamäßig möglich ist, mit einem schönen Eröffnungsspiel nachholen, bei dem Zuschauer und ein Bier- und Grillwagen dabei sein können“, versprach Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (CDU). „Der 46 mal 24 Meter große Platz“, so schätzte das Ortsoberhaupt ein, „ist richtig schön geworden und steigert die Attraktivität des Dorfes ungemein. Die ersten Kinder und Jugendlichen toben sich ja hier schon aus.“

Der Bürgermeister und die Gemeinderäte hatten bei der Planung für die Anlage auch eine Flutlichtanlage mit Energiesparlampen nicht vergessen. „Es wäre schade, wenn der Platz in der Jahreszeit, wenn es schon gegen 17 Uhr dunkel ist, aber das Wetter noch mitspielt, nicht genutzt werden könnte“, sagte Rosomkiewicz und denkt dabei in erster Linie an die jungen Erwachsenen nach der Schule oder nach Feierabend.

Zaun umschließt die Sportanlage

Die Sicherheit wird an diesem Standort groß geschrieben. Aus diesem Grund ist die Anlage mit einem 2,40 Meter hohen Zaun umschlossen. Hinter den Toren kamen noch einmal 1,60 Meter oben drauf und wurden mit Netzen versehen. Auf das Spielfeld kommt keiner, der dafür keine Berechtigung hat. „Alle vier Flutlichtmasten erhalten eine Kamera, die rund um die Uhr läuft. Am achten Tag wird das, was am ersten Tag aufgenommen wurde, wieder gelöscht. Wenn es keine Vorkommnisse gegeben hat, braucht man diese Daten ja nicht zu speichern“, sagte der Bürgermeister.

Er und die Räte des Handballdorfes sorgten dafür, dass das Spielfeld das richtige Handballnormmaß von 40 mal 20 Meter bekommt, so dass dort perspektivisch Wettkämpfe bestritten werden können, so Sven Rosomkiewicz. Die Kosten für diese Investition gab das Ortsoberhaupt mit rund 125000 Euro an.

Handballer Matthias Musche schwärmt für neue Anlage

Beim Betreten der neuen Anlage geriet Matthias Musche, der in der Saison 2018/19 Torschützenkönig der Handball-Bundesliga wurde, regelrecht ins Schwärmen. „Ich finde, das ist ein Schmuckstück und von den Sprungeigenschaften des Balles bis zur Rutschfestigkeit wirklich genial geworden. Ich kenne das Konzept schon ein bisschen länger und finde, das ist eine tolle Sache und ermöglicht einfach auch draußen Handball zu spielen. Das gibt es noch nicht so oft. Deshalb ist das eine absolute Bereicherung und Borne gilt als Vorreiter dafür“, sagte der Handballstar.

Auf die Frage, ob er sich ein Spiel des SCM auf diesem Platz in Borne vorstellen kann, sagte Musche: „Das ist alles möglich, aber da bin ich der falsche Ansprechpartner.“