Heimatfest Hecklingen: Das stärkt den Zusammenhalt
Das Heimatfest hat Hecklingen am Wochenende ein Stück stärker gemacht.
Hecklingen l Der Wettergott hätte dem Heimatfest wohl nicht wohlgesonnener sein können. Am Sonnabend wurden die Besucher den ganzen Tag lang mit Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und einem lauen Lüftchen verwöhnt. Für die Teilnehmer des Familiensportfestes am Vormittag boten sich ideale Bedingungen, um in ihren Teams an den Start zu gehen und nicht alltägliche Disziplinen zu absolvieren, die vor allem Spaß brachten. Und Abwechslung wurde im Rahmen der diesjährigen Veranstaltung groß geschrieben. Besondere Akkordeon-Klänge eröffnete ein Auftaktkonzert in der Basilika am Freitagabend. Unter dem Motto „2. Hecklinger Balggeflüster“ spielten aktive und ehemalige Hecklinger Akkordeonschüler unter Leitung von Dieter Giesemann von der Kreismusikschule „Béla Bartók“. Das Konzert war sehr gut besucht. Die Zuhörer erlebten Akkordeonkunst auf hohem Niveau mit fünf Solisten, angeführt von Kevin Dietrich und seinem Bruder Robin Dietrich. Außerdem gehörten Bennedikt Schmidt, Jan Luca Becker und Helena Blume zu den darbietenden Spielern, die Stücke allein und gemeinsam gespielt auf dem Knopfakkordeon zu Gehör brachten. Und die Spendengelder waren noch gar nicht ausgezählt, da entwickelte sich schon die Idee für das kommende Jahr, denn die Konzertreihe „Balggeflüster“ soll 2018 eine Fortsetzung finden.
Weiter geht es dann auch für das Heimatfest. Das haben sich die Organisatoren nach dem Wochenende vorgenommen, auch weil die Abstimmungen im Vorfeld in diesem Jahr so gut geklappt haben. Das Besondere: Die Veranstaltung war nach ihrer Wiedereinführung im Jahr 2014 erstmals ohne kommerziellen Betreiber, sondern einzig und allein aus der Kraft der Stadt mit Hilfe einer langen Reihe an Sponsoren, ehrenamtlichen Helfern, Vereinen, privaten Unterstützern, städtischen Einrichtungen, Institutionen und Gewerbetreibenden auf die Beine gestellt worden. Im Vorfeld traf sich ein Organisationskomittee. „Alles war noch besser strukturiert als in den letzten beiden Jahren“, ist Ortsbürgermeisterin Elke Atzler voll des Lobes. Sie sprach von einer optimalen Vorbereitung. Immer sei genau erläutert worden, wie der Stand der Dinge ist und inwieweit die Finanzierung über Sponsoren fortgeschritten ist. Auch der Aufbau der Stände sei problemlos gelaufen. Und auch Petrus hatte ein Einsehen. „Besseres Wetter hätten wir gar nicht bestellen können“, freute sich Elke Atzler über das witterungsbedingte Quäntchen Glück. Eröffnet wurde die Veranstaltung am Sonnabendvormittag von der Schlameienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Groß Börnecke.
Die Musiker spielten dann am Sonntag nochmals zum Frühshoppen. Sehr zur Freude der Besucher. Sie konnten viele Darbietungen erleben, auch im Festzelt. Eine Playback-Show der Kita „Gänseblümchen“ und der Wohnstätte der Lebenshilfe lockte viele Zuschauer an, ebenso die Vorführung der Hecklinger Teakwondo-Schule unter Leitung von Peter Wolf.
Am Abend feierte das Publikum mit der Band „Ventura Fox“ in die Nacht hinein und am Sonntag erlebten die Hecklinger und ihre Gäste ein Chorkonzert mit mehreren Chören, denn die Veranstaltung stand auch unter dem Motto 105 Jahre Männerchor Hecklingen. Außerdem wurde das 140-jährige Bestehen der Feuerwehr Hecklingen gefeiert.
Die Helfer bereicherten das Fest mit etlichen Vorführungen, wer am Sonnabendnachmittag vorbei schaute, konnte sehen, wie ein Einsatz mit Hilfe der ausgefahrenen Drehleiter ablaufen kann. Außerdem konnte alte und neue Löschtechnik in einer Fahrzeugausstellung in Augenschein genommen werden. Wer wollte, sah die Show der Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Schönebeck und erlebte, welche Fähigkeiten die Tiere nach einer zweijährigen Ausbildung nutzen können, um im Ernstfall zu helfen.
Hinzu kam ein Wettziehen der Feuerwehr. Ein Löschgruppenfahrzeug musste gezogen werden. Zwei Teams gingen in mehreren Durchgängen an den Start. Am Ende setzte sich die Mannschaft der befreundeten Wehr aus Löderburg durch. Dafür soll es im nächsten Jahr eine Revanche geben. Und die Teilnehmer gingen mit dem Wissen auseinander, gemeinsam viel Spaß erlebt zu haben, denn der Unterschied fiel am Ende minimal aus.
Auf die Besucherzahlen eingehend, sprach Ortsbürgermeisterin Elke Atzler von mehreren hundert Gästen, die auf jeden Fall den Weg zum Fest fanden. Viele seien zu Fuß da gewesen.
Und auch der benachbarte Parkplatz sei das ganze Wochenende über während der Veranstaltung gut gefüllt gewesen. Während der Vorführungen im Festzelt standen die Besucher sogar davor, weil die Plätze nicht ausreichten. Auch die Versorgung habe gut geklappt, berichtet die Ortsbürgermeisterin.
Sicher habe es auch kritische Stimmen gegeben, die geäußerten Meinungen seien aber konstruktiv und zum Teil auch berechtigt gewesen, an dieser Stelle wolle man ansetzen und sich im nächsten Jahr verbessern. „2018 wird es auf jeden Fall weiter gehen“, ist Elke Atzler überzeugt.