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Straßenverekhr Hecklingen: Roger Stöcker kämpft für Smiley-Hinweise an gefährlicher Straße

Die Kreuzung ist unübersichtlich. Und stark frequentiert. Um am Ende der Blauersteinstraße zur Staßfurter Straße eine Tempo-30-Zone einzurichten, reicht die Zahl der Unfälle nicht. Stadtrat Roger Stöcker (SPD) kämpft für animierte Hinweise.

Von Sabine Lindenau 08.08.2021, 06:15
Im Hecklinger Kreuzungsbereich an der Blauersteinstraße geht es mitunter rasant zu. Stadtrat Roger Stöcker plädiert für eine Tempo-30-Zone oder zumindest für Smilie-Schilder.
Im Hecklinger Kreuzungsbereich an der Blauersteinstraße geht es mitunter rasant zu. Stadtrat Roger Stöcker plädiert für eine Tempo-30-Zone oder zumindest für Smilie-Schilder. Foto: Sabine Lindenau

Hecklingen - Der heftige Unfall mit einem schwer verletzten Kind, das von einem den Berg herabfahrenden Wagen erfasst wurde, liegt schon fast drei Jahre zurück. Seitdem versucht Roger Stöcker, den Kreuzungsbereich in eine Tempo-30-Zone zu verwandeln. „Das ist aber nicht möglich, weil es die Unfallstatistik nicht hergibt“, wundert sich der SPD-Stadtrat. Es müsste erst öfter krachen, damit sich im Bereich der Blauersteinstraße in Richtung Staßfurter Straße etwas tue. Ringsum würde es Geschwindigkeitsbeschränkungen geben. Doch dort, wo viel Trubel herrscht, nicht.

Die Gefahren lauern an mehreren Stellen der Straße. Auf Höhe des Rathauses gilt noch Tempo 30. Auf der Straße hinab, wo viele ihren Wagen Richtung Kreuzung austrudeln lassen, nicht. 50 Stundenkilometer seien schlichtweg zu viel, fürchtet der Sozialdemokrat weitere Unfälle. Zumal der Kreuzungsbereich auf der Ecke der Eisdiele sehr unübersichtlich ist. „Hier kommen viele Kinder lang“, sagt Stöcker. Nicht nur, um für ein Eis anzuhalten. Der Weg führt zur Schule und zur Kita. Der Spielplatz ist in der Nähe. „Das ist hier ein Kreuzungspunkt, wo vieles zusammenkommt.“ Gestern, als er die Situation vor Ort zeigt, kommt auch noch Starkregen hinzu.

Da er beim Tempo 30 bei allen Behörden auf Granit beißt, hat er im Stadtrat die Idee eines leuchtenden Smiley-Hinweisschildes eingebracht.

Hecklingens stellvertretende Bürgermeister in Marion Strecker wollte den Antrag zunächst absetzen, habe ihn dann aber doch geprüft. Der Haushalt gebe das Geld nicht her. Auf Anregung Stöckers wollte sie aber mit der Salzlandsparkasse und der ÖSA sprechen.

Der SPD-Stadtrat steht in Kontakt mit den Stadtwerken. Die Kosten für solch ein leuchtendes Schild, auf dem bei einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern oder weniger ein Lächeln erscheint, liegen bei rund 1500 Euro. Selbst wenn potenzielle Sponsoren nicht ins Boot geholt werden könnten, gehen Stöcker die Ideen nicht aus. Er denkt zum jährlichen Neujahrsempfang etwa an eine Crowdfunding-Aktion, um die Summe zusammenzubekommen.

Sein Ziel: „Wenn wir hier eine Anlage stehen haben und das positive Effekte hat, könnten wir es auch in den Ortsteilen machen.“ Vor allem in Schneidlingen gebe es Gefahrenpunkte. Die Strecke zwischen Aschersleben und Egeln sei bei Schnellfahrern beliebt. „Hier gehört eigentlich ein fester Blitzer hin.“

Dass die Smileys die Sicherheit erhöhen können, davon ist Roger Stöcker überzeugt. „Ich erwische mich selbst dabei, wenn man das Lächeln sieht, lächelt man auch“, sieht er den wertvollen psychologischen Effekt.