Räuchermännchen, Uhren, Radios und Bilder sind die "Neuen" im Museum Heimat in 3D gemalt
Das Modell des Salzbergwerks (Volksstimme berichtete) stahl ihnen zwar die Show. Doch die neuen Sonderausstellungen im Staßfurter Museum sind es natürlich auch Wert, besucht zu werden.
Staßfurt. Die Bode, der Weinbergsgrund von Hecklingen und immer wieder die Wassertürme von Löderburg und Athensleben. Wolfgang Lüttig malt gern und viel - hauptsächlich Motive, die ihm seine Heimat bietet. Nun zeigt der Löderburger, wie man sie mit Hilfe von Spachtelmasse plastisch erscheinen lassen kann. 50 Bilder sind es etwa. Verewigt wurde auch das alte Siedehaus, das dort stand, wo sich heute der Staßfurter Stadtsee befindet. Auch die Bodebrücke vorm Staßfurter Landhaus hielt Lüttig fest.
Die 3D-Technik fand viel Beachtung am Eröffnungstag.
Das gilt auch für die Räuchermännchen-Ausstellung von Annemarie Pietsch und ihrer Schwester Gilda Ritzka. 97 Exemplare dieser zur Weihnachtszeit gern in den Stuben gesehenen Gesellen lassen sich nun im Museum sehen. Selbst hat Annemarie Pietsch übrigens den "Geruch" der Kerzen nicht so gern. Ausnahmsweise nur. Ihre Schwester spricht dagegen von Duft, zündet aber nur die "Grünen" an, Tannenduft also.
Neben den "Raachermanneln", wie sie in ihrer erzgebirgischen Heimat genannt werden, stellt Annemarie Pietsch noch einige historische Taschenuhren aus. Unter ihnen goldene, um die 100 Jahre alte, die noch immer funktionieren. Mit einer ganz unscheinbaren Taschenuhr fing die Sammelleidenschaft der Löderburgerin an. Die hatte sich ihr Mann Ende der 1950-er Jahre für 14 Mark angeschafft, als er Untertage im Kaliwerk arbeitete.
Die dritte neue Sonderausstellung "Kofferradioempfänger im Wandel der Zeiten" eröffneten die Freunde der Staßfurter Rundfunk- und Fernsehtechnik (Volksstimme berichtete).
Die Sonderausstellungen im Stadt- und Bergbaumuseum sind bis 30. Oktober zu sehen.