1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. In Borne plätschert’s wieder

Springbrunnen In Borne plätschert’s wieder

Die Gemeinde Borne ist um eine Attraktion reicher. Ein neuer Brunnen wertet das Bild der Gemeinde fortan auf.

Von René Kiel Aktualisiert: 14.06.2021, 17:56
Im Beisein von zahlreichen Bürgern der Gemeinde weihte Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (rechts) am späten Samstagnachmittag, 12. Juni 2021, auf dem Dorfplatz in Borne den neuen Brunnen der Gemeinde feierlich ein.
Im Beisein von zahlreichen Bürgern der Gemeinde weihte Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (rechts) am späten Samstagnachmittag, 12. Juni 2021, auf dem Dorfplatz in Borne den neuen Brunnen der Gemeinde feierlich ein. Foto: René Kiel

Borne - Die feierliche Einweihung des neuen Brunnens wollten sich am späten Samstagnachmittag, 12. Juni 2021, zahlreiche Bürger nicht entgehen lassen. Schließlich handelte es sich dabei um ein Geschenk zur 1075-Jahrfeier, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch um ein Jahr verschoben wurde.

Das repräsentative Bauwerk steht an der Stelle auf dem Dorfplatz, an der 1995 im Zuge der Dorferneuerung der erste Brunnen platziert worden war. „Der alte war in die Jahre gekommen“, sagte Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (CDU). Ihm und den Gemeinderäten schwebte vor, dort einen neuen Wasserspeier aufzustellen, der das Wappen der 946 erstmals urkundlich erwähnten Gemeinde Borne symbolisiert.

Ehemaliger Bewohner fertig Brunnen für Borne

Den Auftrag dafür erhielt Stefan Müller, ein junger Steinmetz aus Bayern, der Borne vor zwanzig Jahren im Alter von 16 Jahren verlassen und sich später in seiner neuen Heimat selbstständig gemacht hatte. Er hat noch heute Verwandte im Dorf und pflegt auch noch Kontakte zu seinen ehemaligen Mitschülern, zu denen auch der heutige Bürgermeister gehört.

Aus sogenanntem Bayerwald Granit schuf Stefan Müller einen mehr als 1,5 Tonnen schweren neuen Brunnen, der das Ortsbild spürbar aufwertet. Er trägt die Aufschrift „946 – 2021“ und auf der anderen Seite den Namen seiner Gemeinde. Das Bauwerk verfügt zudem über mehrere Lampen, so dass es auch im Dunkeln gut zur Geltung kommt.

Kinder in Borne freuen sich über Brunnen

Nachdem der Bürgermeister den Befehl „Wasser marsch“ gab, dauerte es nur wenige Sekunden bis sich die ersten Tropfen zeigten und zur Freude der Kinder auch aus dem Erdreich kleine Fontänen aufstiegen. Danach äußerten sich viele Zuschauer anerkennend über die neue Sehenswürdigkeit ihres Ortes. So sagte zum Beispiel Gabriele Herbst: „Der neue Brunnen ist wunderschön, weil er nach unserem Wappen gestaltet und von einem ehemaligen Bornschen geschaffen wurde.“

Der Bürgermeister sagte: „Er sieht gut aus.“ Rosomkiewicz sprach von einem schönen Zeichen und einem schönen Anblick, dass die Bürger der Gemeinde nach rund eineinhalb Jahren wieder zusammen gekommen seien. Das sei nach der Corona-Pandemie wieder ein Stück Normalität. Es sei schön, dass man in dem neuen Brunnen sofort das Wappen der Gemeinde erkenne.

Neuer Brunnen trotz klammer Kassen

Sven Rosomkiewicz äußerte sich erfreut darüber, dass es der Kommune gelungen sei, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Erste Angebote hätten bei 200.000 Euro gelegen. „Das hätten wir uns nicht leisten können“, sagte der Bürgermeister in Anspielung auf die angespannte Haushaltslage der Kommune. Durch die Vergabe an Stefan Müller sei man auf rund 45.000 Euro gekommen.

Zur Finanzierung setze die Gemeinde die Investitionspauschale ein, die sie jedes Jahr vom Land erhält. Für das Vorgängermodell hat sich noch keine Verwendung gefunden, sagte der Bürgermeister. Er hatte den alten Brunnen seinen Amtskollegen in den Nachbargemeinden Bördeaue und Wolmirsleben angeboten, jedoch ohne Erfolg. „Vielleicht stellen wir ihn im Dorf auf und bepflanzen ihn“, deutete Sven Rosomkiewicz an.

Technik liegt im Gemeindehaus in Borne

Die Gemeinde hat Glück, dass sie die gesamte Technik, die für den alten Brunnen genutzt wurde, auch für das neue Bauwerk weiter verwenden kann. Sogar die alte Pumpe verrichtet noch immer zuverlässig ihren Dienst. Die Steuerungszentrale dafür befindet sich im Keller des nur wenige Meter entfernten Gemeindehauses in der Ernst-Thälmann-Straße.

Um das leibliche Wohl der zahlreich erschienen Gäste kümmerten sich die Mitglieder des Förder- und Heimatvereins. Sie verkauften Würstchen und Bouletten sowie Getränke zum kleinen Preis.

Die Kinder des Dorfes freuten sich sehr über den neuen Brunnen, denn er bot ihnen die Möglichkeit ausgiebig im Wasser zu planschen.
Die Kinder des Dorfes freuten sich sehr über den neuen Brunnen, denn er bot ihnen die Möglichkeit ausgiebig im Wasser zu planschen.
Foto: René Kiel