Hundepension und Katzenhaus ab Herbst auf dem ehemaligen Kohlehandelgelände in Staßfurt / Zok: "Klares Zeichen an Stadt und Tierschützer"
Staßfurt. Besitzer von entlaufenen Hunden werden es zu schätzen wissen, wenn sie ihre Suche in naher Zukunft nicht mehr zur Tierauffangstation nach Gröningen führen muss. Schon bald könnten sie in der Hundepension Staßfurt fündig werden, an der der Gröninger Thomas Rozanski kräftig arbeitet.
"Ich bin überrascht, wie weit es schon gediehen ist", sagte Oberbürgermeister René Zok beim symbolischen Spatenstich jetzt auf dem Gelände des ehemaligen Staßfurter Kohlehandels. "Das ist ein klares Zeichen an die Stadt und die Tierschützer, dass man hier gewillt ist, etwas Ansprechendes zu schaffen." Zok wertete die Aktivitäten als Antwort auf die Kritiker, die nun auch loyal mit der Ansiedlung umgehen sollten.
"Ich freue mich, dass die frei laufenden Tiere, die wir einfangen müssen, hier so untergebracht werden können", erklärte der Oberbürgermeister noch und wünschte Thomas Rozanski auch Menschen, die gern mit Tieren zu tun haben, aber zu Hause keine Möglichkeit für deren Haltung haben. "Das würde nicht nur der Pension, sondern auch den Tieren helfen."
Rozanski selbst hätte sich unterdessen auch die Stadträte beim Spatenstich gewünscht, die Vermittlungsversuche mit dem Tierschutzverein gestartet hätten. Leicht war es nicht für den gelernten Kfz-Mechaniker, der seit 16 Jahren die Hundepension Am Spring in Gröningen betreibt, in Staßfurt Fuß zu fassen. So habe er schon mit Zoks Vorgänger nach einem geeigneten Gelände gesucht.
Mit dem ehemaligen Kohlehandel konnte der 40-Jährige nun eine Fläche von knapp einem Hektar erwerben. Die vielen Lkw-Ladungen Unrat und Müll habe er nicht gezählt, die seit April abgefahren wurden. Mittlerweile stehen die ersten Zäune für die schattig gelegenen Zwinger, und die Räume des alten Flachbaus lassen die Aufteilung für die Hundepension erahnen. "Schwierigkeiten bestehen noch mit den Versorgungsträgern. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg", ist Thomas Rozanski, der sich seit Kindesbeinen an mit Hunden beschäftigt und jahrelang selbst Dobermänner züchtete, voller Hoffnung, dass die Anlage im Herbst samt Katzenhaus in Betrieb gehen kann.
Vorerst sind Plätze für 15 Hunde und zehn Katzen vorgesehen. Wie viele es genau werden, entscheide sich bei der Genehmigung durch den Amts-tierarzt.
Thomas Rozanski arbeitet als Tierauffangstation, die rund um die Uhr zur Verfügung steht, mit Kommunen der Altkreise Aschersleben-Staßfurt, Wanzleben, Oschersleben und Halberstadt zusammen. Er bewältigt die Aufgaben mit drei Beschäftigten. In Staßfurt soll auch ein Arbeitsplatz entstehen. Als zweites Standbein biete die Niederlassung auch die Betreuung als Pension an, wenn Frauchen oder Herrchen ohne Tier Urlaub machen will.