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Nach Umzug Kleiderkammer wieder offen

In Egeln ist die Kleiderkammer wieder für Bedürftige geöffnet.

15.03.2017, 04:00

Egeln l Die Kleiderkammer der Stadt Egeln ist umgezogen. Sie kann nun wieder von den Bedürftigen genutzt werden. Ihren neuen Platz fand die Einrichtung auf dem Gelände der Wasseburg, speziell im Speiseraum des ehemaligen Internates.

Im Gegensatz zum bisherigen Standort im Breiteweg in Egeln, wo die Betriebskosten sehr hoch gewesen seien, gehören die neuen Räumlichkeiten der Kommune, begründete die Haupt- und Ordnungsamtsleiterin der Verbandsgemeinde Egelner Mulde, Dagmar Witzke, den von der Stadt veranlassten Umzug in das Objekt, in dem sich auch der Christophorus-Laden der evangelischen Kirche befindet. Letzterer versorgt die Bedarfsgemeinschaften der Mitgliedsorte der Verbandsgemeinde mit Lebensmittelspenden.

Wenige Schritte weiter können sie sich bei Bedarf nun auch kostenfrei neu einkleiden. Zum Zuge kommen dort Empfänger von Hartz-IV- und Grundsicherungsleistungen sowie Flüchtlinge nach Vorlage ihres entsprechenden Ausweises, sagte die Leiterin der Kleiderkammer Silvia Maaß. Sie kann dort mit Hilfe einer Beschäftigungsmaßnahme des Programms „Gesellschaftliche Teilhabe - Jobperspektive 58 +“ bis zum 30. September 2019 aktiv werden. „Diese Maßnahme wird von der Stadt Egeln mit 200 Euro pro Monat bezuschusst“, ergänzte Dagmar Witzke.

Wie die Tafeln so sind auch die Kleiderkammern auf Spenden angewiesen. Wer über Textilien verfügt, die nicht mehr passen oder aus einem anderen Grund ausrangiert werden sollen, kann diese zu den Öffnungszeiten montags, dienstags und mittwochs von 8 bis 13 Uhr oder freitags von 15 bis 17 Uhr bei Silvia Maaß abgeben.

„Die Sachen für Erwachsene und Kinder müssen sauber und tragbar sein. Wenn mal ein Knopf fehlen sollte, ist das auch kein Problem. Den nähe ich dann wieder an“, sagte die Leiterin der Kleiderkammer, die mit Nadel und Faden sehr gut umgehen kann. „Bis auf Möbel und elektrische Kleingeräte nehmen wir eigentlich alles an. Das reicht von Schuhen, über Geschirr, Bettwäsche und Bücher bis hin zu DVDs“, fügte Silvia Maaß hinzu.“

Elektrische Kleingeräte werden nur auf eigene Gefahr weiter gegeben, weil in der Kleiderkammer nicht die Möglichkeit besteht, von einem Fachmann überprüfen zu lassen, ob sie noch den gesetzlichen Vorschriften genügen.

„Zur Zeit sind Frühjahrs- und Sommerbekleidung sowie Badesachen für Kinder gefragt“, sagte Silvia Maaß. Das Sortiment, das sie in ihrem großen Raum in der ersten Etage in Regalen oder auf Kleiderständern verstaut hat, kann sich durchaus sehen lassen. Denn darunter befinden sich auch Marken-Jeans und andere Textilien, die sich in einem guten Zustand befinden. Die Bedürftigen können dort zuschlagen und sich bei Bedarf neu einkleiden.

Witzke sicherte zu, den Eingangsbereich im Frühjahr auf Vordermann bringen zu lassen.