Folgen des langen Winters hängen nach / Fertigstellung im Dezember wird aber nicht verschoben Leichter Terminverzug bei Schulsanierung
Der lang anhaltende Winter hat sich auch auf die Baustelle der Förderschule "Lindenstraße" in Schönebeck ausgewirkt. Dort sind die Arbeiten um einige Wochen im Verzug.
Schönebeck l Der Winter mit seinem langen Arm hält nun auch die Bauarbeiter in Atem: Auf der Baustelle der Geistigbehindertenschule "Lindenstraße" in Schönebeck, wo ein Neubau entsteht und die Sanierung der historischen Villa durchgeführt wird, ist in einem zeitlichen Verzug. Das sagte bei einer Baustellenbegehung Detlef Büttner vom Landratsamt Salzlandkreis.
"Wir sind leicht hängengeblieben", beschreibt der Fachmann mit einfachen Worten den Bauverzug. Auf der Baustelle der Schule im Stadtteil Bad Salzelmen versuchen die Arbeiter der Baufirmen jetzt, diesen Rückstand wieder aufzuholen. Detlef Büttner zeigt sich optimistisch, dass sich am Fertigstellungstermin aber nicht verschieben wird. "Der Fördermittelgeber hat uns vorgeschrieben, bis zum 31. Dezember dieses Jahres fertig zu sein. Das werden wir schaffen", so der Angestellte der Hochbauabteilung aus Bernburg. Dazu werden jetzt die Bauablaufpläne erneuert.
Im Grunde hat der Landkreis auf dem Gelände zwei Baustellen: Im rückwärtigen Bereich entsteht ein zweigeschossiger Anbau, vorn zur Straße hin wird die Villa, die früher als Schule diente, kernsaniert.
Der Baufortschritt des Objekts, das insgesamt 5,9 Millionen Euro kostet, ist bereits jetzt zu sehen. Der Anbau steht und fällt durch seinen dezentrale Struktur und Bauweise auf. Der Gang, der die einzelnen Klassenräume verbindet, läuft schräg, die Räume hingegen sind in einem Winkel von 45 Grad daran angeschlossen. "Diese Architektur ist dem Grundstück der Schule geschuldet, der Architekt aus Frohse hat jeden Zentimeter ausgenutzt", so Detlef Büttner.
Erstmals führte er die Volksstimme durch den fertigen Rohbau, der schon jetzt durch eine Besonderheit auffällt: Die Unterrichtsräume sind wesentlicher größer als in der alten Villa. Derzeit muss dort in der ersten und zweiten Etage noch der Estrich trocknen, dann beginnt mit großen Schritten der Innenausbau. Zurzeit hänge von den Decken die vielen Kabel herunter, Lampen und Lichtschalter fehlen. Die Heizungen sind noch in Folie einpackt und wärmen sich selbst. "In den nächsten Tagen kommen dann auch die Tür- zargen rein, und der Fahrstuhl im Neubau wird installiert", so Büttner.
Schon jetzt ist auch der neue Mehrzweckraum erkennbar, in den die Schüler und Lehrer von der zweiten Etage aus durch Fenster hineinsehen können. Der Raum kann von der Schule wahlweise als Gymnastikraum oder kleine Schulaula genutzt werden. Der Mehrzweckraum ist zudem zu zwei Seiten offen und hat so eine praktische Anbindung zum Garten.
Etwas komplizierter als der Neubau stellt sich der Altbau dar. Dort haben die Arbeiter mit schiefen Wänden und ungleichen Fenstern zu kämpfen. Außerdem müssen einzelne Steine aus der Fassade erneuert werden. " Aber das schaffen wir alles", so Detlef Büttner abschließend.