Brandfall am Nachmittag / Landeskriminalamt ermittelt / Ursache unklar Mann stirbt durch ein Feuer in Hecklingen
Ein 61-jähriger Mann ist gestern in Hecklingen auf tragische Weise zu Tode gekommen. Wie die Polizei im Salzlandkreis mitteilt, soll der Hecklinger gebrannt haben. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen, aber der Notarzt den Mann nicht mehr retten.
Hecklingen l Es ist 13.22 Uhr, als der erste Notruf in der Rettungsleitstelle in Staßfurt eingeht. Eine Frau meldet sich bei den Beamten und teilt ihnen mit, dass eine Person in Hecklingen brennt. Daraufhin starten die Mitarbeiter der Leitstelle den Alarm "Brand. Person in Notlage. Person brennt". Daraufhin sind die gerufenen Hecklinger Feuerwehrleute sofort zum Einsatzort gefahren.
Den Kameraden bietet sich auf dem Grundstück ein schreckliches Bild. Ein Mensch steht in Flammen.
Die Einsatzkräfte beginnen sofort, das Feuer zu löschen. Eine große Herausforderung für die Ehrenamtliche aufgrund der besonders emotionalen Umstände.
"Wir ermitteln in alle Richtungen."
Leider konnten die Feuerwehrleute den brennenden Mann nicht retten. Der ebenfalls zum Unglücksort alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des 61-Jährigen feststellen.
Jetzt beginnen die Ermittlungen der Polizei. Auf Volksstimme-Nachfrage teilt Marco Kopitz, Pressesprecher der Polizei im Salzlandkreis, mit, dass erst heute genaue Angaben zu dem Fall gemacht werden können. Die Identität des Mannes steht bereits am Montagabend fest. "Es handelt sich zweifelsfrei um den 61-jährigen Bewohner des Hauses", teilt Kopitz mit.
Viele Fragen bleiben am gestrigen ersten Ermittlungstag für die Polizei aber noch offen. Wie ist es zu dem Feuer gekommen? Wollte sich der Mann das Leben nehmen oder gab es Fremdeinwirken?
Um Antworten zu finden, hat die Polizei vor Ort die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt zu den Ermittlungen hinzugezogen.
"Das ist nicht der Regelfall, aber es kommt relativ häufig vor, wenn eine Todesursache nicht sofort eindeutig geklärt werden kann", begründet Mark Becher von der Polizeidirektion Nord in Magdeburg, warum das Spezialteam in Hecklingen zum Einsatz gekommen ist. Denn die Polizei ermittelt nun in alle Richtungen. Die Beamten schließen nicht sofort aus, dass andere Personen im Spiel gewesen sind.
"Die Tatortgruppe verfügt über spezielle Technik, über Schulungen und konkretes Wissen, um diese Fragen zu klären. Sie ist hier wie eine Art Dienstleister für die Polizei", sagt Mark Becher gegenüber der Volksstimme.
"Ebenfalls zum Einsatz kam am Tatort ein Rechtsmediziner", informiert Kopitz zudem weiter.
Für die Ermittlungen verantwortlich bleiben die Beamten des Polizeireviers Salzland in Bernburg. Auch Marco Kopitz bestätigt breit ausgerichtete Untersuchungen. "Die Ermittlungen laufen derzeit noch in alle Richtungen", erklärte Kopitz gestern Abend den Stand der Dinge.
Die Beamten des Revierkommissariats Staßfurt waren gestern noch bis in die Abendstunden vor Ort im Einsatz, das bestätigt ein Beamter des Reviers auf Volksstimme-Nachfrage.
"Die Ehefrau wird momentan durch ein speziell ausgebildetes Krisenteam psychologisch betreut", sagt Polizeisprecher Kopitz.
"Es handelt sich um den 61-jährigen Bewohner."
Derweil hat der Vorfall für großes Aufsehen in der Kleinstadt gesorgt. Die Hecklinger bekamen das Polizeiaufgebot vor dem Grundstück und den Feuerwehreinsatz am Montagnachmittag unmittelbar mit.
"Mit weiterführenden Informationen ist nicht vor Dienstagmittag zu rechnen", informiert Kopitz. Die verschiedenen Ermittlungsbehörden müssen nun ihre Ergebnisse zusammentragen und auswerten. Erst dann kann die Polizei im Salzlandkreis genauere Informationen zum Ablauf des Unglücks geben.