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Schneidlinger Sekundarschule LebenLernen bereitet sich auf die großen Ferien vor Neue Leistungsbewertung ersetzt die Beurteilung

Von Thomas Höfs 10.07.2013, 03:16

Nur noch wenige Tage, dann beginnen die Sommerferien. Die Schulen bereiten sich schon auf den Freitag vor. Hinter den Kulissen wird seit Wochen an den Zeugnissen gearbeitet, auch an der Sekundarschule LebenLernen in Schneidlingen.

Schneidlingen l Der Drucker ist zurzeit das wichtigste Arbeitsgerät in der Sekundarschule LebenLernen. Den ganzen Tag ist das kleine Tischgerät vor allem damit beschäftigt, die Zeugnisse auszudrucken. Die rund 130 Schüler sollen am Freitag ihre Jahreszeugnisse erhalten. Seit Wochen dreht sich im Sekretariat fast alles um die Noten der Mädchen und Jungen.

Akribisch werden die Zensuren geprüft, ehe sie auf die Vordrucke gelangen. Doch auf einen langen Text verzichtet die Schule in diesem Jahr. Die Beurteilung der Schüler wird es in diesem Jahr nicht geben, sagt Schulleiterin Elke Atzler. Dafür bekommen die Schüler ein Blatt, auf welchem der Lernfortschritt der Schüler dokumentiert werden soll. Für die Fächer gibt es hier Einschätzungen, wie die Schüler im Unterricht mitarbeiten und den Stoff verarbeitet haben. "Das ist viel umfangreicher als eine Beurteilung und für die Lehrer viel arbeitsintensiver", beschreibt die Chefin. In der Lernfortschrittstabelle können die Eltern genau nachvollziehen, wie sich ihr Kind in der Schule entwickelt hat, fasst sie die Erkenntnis der Neuerung zusammen. Viel direkter können die Eltern hier ebenso Verbesserungen ihrer Kinder in der Schule erkennen.

Vor der offiziellen Übergabe der Zeugnisse werden die ausgedruckten Exemplare noch mehrfach in der Schule überprüft. Fehler sollen sich so auf den Zeugnissen nicht einschleichen. Dann können Schüler und Lehrer beruhigt in die Ferien fahren, meint die Schulleiterin.

Die zehnte Klasse hat bereits ihre Abschlussfeier hinter sich. Im Dorfgemeinschaftshaus Cochstedt feierten die jungen Leute ihre Schulabschluss. Acht der 20 Schüler schafften den erweiterten Realschulabschluss. Zwei weitere Schüler seien nur hauchdünn an der Hürde vorbei geschrammt, schildert sie. Alle Schulabgänger hätten eine Lehrstelle oder setzten die schulische Laufbahn auf dem Gymnasium fort, schildert sie. Besonders habe sie sich über die vielen Dankesworte der Eltern während der Abschlussveranstaltung gefreut, schildert sie weiter. Die Zusammenarbeit mit den Eltern werde in der Schule sehr hoch bewertet und gepflegt.

Ende August erhält die Schule in freier Trägerschaft eine neue fünfte Klasse. 23 Schüler werden dann für die kommenden sechs Jahre an der Schule lernen. "Wir hätten locker zwei Klassen eröffnen können", sagt Elke Atzler. Aus Kapazitätsgründen wird die Sekundarschule einzügig geführt. Über 50 Familien hatten ihre Kinder in der Schule angemeldet. Sie bezeichnete es als schade, dass die Bildungseinrichtung nicht alle interessierten Schüler aufnehmen könne. Außerdem sei es auch eine hohe Anerkennung der Familien, wenn die Plätze in der Schule so gut nachgefragt würden, schätzt sie ein.

Die künftige sechste Klasse beschäftigt sich in den letzten Tagen des Schuljahres mit dem Programm für die kommende fünfte Klasse. Die anderen Klassen sind in den letzten tagen vor allem damit beschäftigt, ihre Klassenräume für den Neustart nach den Ferien aufzuräumen. Daneben gibt es aber immer wieder Wiederholungen des Lernstoffes der abgelaufenen Schuljahres. Schließlich soll sich der vermittelte Stoff festigen.

Zwar ist vielen Schülern schon wegen des schönen Wetters nach Ferien. Aber bis zum Freitag müssen sie noch durchhalten. Im Herbst wird die Sekundarschule dann wieder einen Tag der offenen Tür veranstalten. Dabei stellt sich das Haus der Öffentlichkeit vor. Vor allem nutzen Familien die Veranstaltung, die mit dem Gedanken spielen, ihre Kinder später mal auf die Schule zu schicken.

Inzwischen ist die Nachfrage so groß nach den wenigen Plätzen, dass bereits Eltern ihre Kinder anmelden, die noch den Kindergarten besuchen, bestätigt die Schulleiterin. "Das packen wir erst einmal zur Seite", zwinkert sie mit den Augen. Das könne heute noch keiner einschätzen, was aus den Kindern werden wird, meint sie. Dennoch beweise es, dass das Interesse in der Bevölkerung an der Schule schon sehr groß sei, freut sie sich.