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Hochwasserschutz Pläne zum Deich in Löderburg sollen am 13. Oktober diskutiert werden

Ein Termin mit dem LHW in Löderburg steht jetzt fest. Offenbar bereiten die Verträge mit den Grundstücksbesitzern schon jetzt Probleme.

Von Franziska Richter Aktualisiert: 03.09.2021, 16:04
Ein Dokument informiert grob auf der Webseite des LHW.
Ein Dokument informiert grob auf der Webseite des LHW. Repro: fh

Löderburg - Ein wichtiger Termin für den Hochwasserschutz in Löderburg steht jetzt fest. Bei der nächsten Sitzung des Ortschaftsrats – am Mittwoch, 13. Oktober – sollen Bürger und vor allem Grundstücksbesitzer an der Bode über den geplanten Deichbau samt Spundwänden informiert werden. Das hat Ortsbürgermeister Danny Hempel (parteilos) am Mittwoch bei der Ortschaftsratssitzung in Löderburg verkündet.

Wichtig für Anlieger der Bode

Zu Gast ist der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), der die Maßnahme plant. Treffpunkt ist an dem Tag um 18.30 Uhr im Bürgerbüro in der Breiten Straße 22, gleich neben der Feuerwehr.

Es geht um die Verträge, die der Landesbetrieb mit den Grundstücksbesitzern zum Deichbau und zwecks Wegerecht schließen muss. Das LHW selbst hatte zumindest angedeutet, dass die Verträge schwierig sein können: „Im Rücklauf zu diesen Verträgen sind von den Bürgern umfangreiche Fragen zu beantworten. Dies ist für uns Veranlassung, auf einer Einwohnerversammlung Klärung herbeizuführen und Hinweise der betroffenen Anwohner aufzunehmen“, hieß es auf eine Volksstimme-Anfrage hin.

Auch Ortsbürgermeister Danny Hempel deutete am Mittwoch an: „Es hängt offenbar derzeit auch an den Verträgen, die die Grundstücksbesitzer jetzt ausfüllen müssen“. Entweder weil zu kompliziert, der Hintergrund nicht klar ist oder Informationen fehlen. „Auch deswegen zieht sich der Deichbau wohl hin.“

Kommunalpolitiker wollen aufklären und beraten

Dem Ortschaftsrat ist die Sache aber wichtig: Denn wenn der Deich endlich gebaut ist, verfügt Löderburg über einen Hochwasserschutz. Damit wird er kein Überschwemmungsgebiet mehr sein und viele Teile des Ortes außer Gefahr. Es könnten endlich auch Neubaugebiete für Häuslebauer entstehen, die derzeit im Ort so gefragt sind. „Ich werde ständig gefragt, wo man in Löderburg bauen kann und muss erklären, dass es wegen des fehlenden Hochwasserschutzes nicht geht“, betonte Ortschaftsratsmitglied Steffen Becker (parteilos).

Das Problem verdeutlichte auch eine Verwaltungsmitarbeiterin am Mittwoch: Wenn nicht alle Grundstücksbesitzer die Verträge mit dem LHW eingehen, muss ein anderes und aufwendiges Planungsverfahren durchgeführt werden und das „würde sehr viel länger dauern“ und den Deichbau nochmals um Jahre zurückwerfen.

Steffen Becker machte deutlich: „Wir können es nicht drauf ankommen lassen. Vielleicht sollten wir Flyer an die Briefkästen verteilen und die Grundstücksbesitzer nochmals informieren, warum die Verträge so wichtig sind.“

Auch Denny Hempel kündigte an, dass die Kommunalpolitiker aktiv werden wollen: „Wir möchten von Haus zu Haus gehen, unterstützen und erklären und notfalls beim Ausfüllen der Verträge helfen“. Das meint der Ortsbürgermeister als Hilfsangebot, nicht als Zwang. Denn jeder Grundstücksbesitzer kann frei entscheiden, ob er einen Vertrag mit dem LHW macht.