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Das Auto im Kreuzfeuer Polizei ermittelt die Fahrzeugbrände in Staßfurt

Drei Fahrzeugbrände in Staßfurt – am Sonntag gegen 1.30 Uhr und 23.15 Uhr, am Montag gegen 21.15 Uhr: Nachdem sich zuletzt die Kellerbrände häuften, steigt die Sorge um das Automobil.

Von Tobias Winkler Aktualisiert: 11.06.2025, 18:35
Die Polizei im Einsatz.
Die Polizei im Einsatz. Symbolfoto: dpa

Staßfurt - Sonntag 1.30 Uhr und 23.15 Uhr, Montag 21.15 Uhr – Staßfurt steht auf eine neue Art in Flammen! Nachdem sich zuletzt die Kellerbrände häuften, waren es an den Pfingsttagen die Personenkraftwagen, die das gemeine Interesse an der Bode weckten. Die Ursachen? Offen.

Zu etwaigen (Zwischen-)Ergebnissen der Ermittlungen gibt das Polizeirevier Salzlandkreis derzeit keinerlei Auskunft. Am Sonntag gegen 1.30 Uhr seien die Anwohner der Parkstraße durch ein lautes Knallgeräusch aufgewacht, gibt sie zu Protokoll. „Ein auf dem Parkplatz abgestelltes Fahrzeug fing auf bisher unbekannte Art und Weise Feuer.“ Ein paar Stunden später, 23.15 Uhr, sei ein Pkw in der Kottenstraße in Flammen aufgegangen. „Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und zur Untersuchung beschlagnahmt.“

Bisherige Krönung

Als die bisherige Krönung der Staßfurter Brände gilt bis dato ein Fall in der Gollnowstraße. „Am Montagabend wurde der Brand eines Einfamilienhauses gemeldet“, erläutert die Polizei. „Beim Eintreffen am genannten Brandort konnte ein durch Feuer beschädigter Pkw festgestellt werden, das Haus brannte nicht.“

Eine Straftat?

Das Landeskriminalamt stellt auf Anfrage klar, dass man Fahrzeugbrände aufgrund der eingebauten Stromquellen (Akku) grundsätzlich nicht als Straftat erfasse. Handele es sich hingegen um Brandstiftung im alltagssprachlichen Sinn, kommen verschiedene Delikte ins Spiel. Uwe Bachmann, Sprecher des Landeskriminalamts Sachsen-Anhalt: „Dazu zählen in der Regel die vorsätzliche Brandstiftung und das Herbeiführen einer Brandgefahr.“ Entscheidend ist unter anderem der Paragraf 306 des Strafgesetzbuchs (StGB) – mit Freiheitsstrafen, die von wenigen Monaten bis zu vielen Jahren reichen.

Systematische Brandstiftung

International wie national brennen Autos dieser Tage vor allem, um gegen Klima-Chaoten, rassistische Politik oder die (Sprach-)Assistenten und Anreizsysteme der Automobilindustrie zu protestieren. „Bisher sind uns noch keine Fälle bekannt“, kommentiert Bachmann, „wonach es bei Versammlungen und Ähnlichem zu systematischen Brandstiftungen an Fahrzeugen gekommen ist.“ Die politischen Grundlagen, sie seien sehr unterschiedlich. „Inwieweit in anderen Ländern stattgefundene Proteste unmittelbaren Einfluss auf Deutschland haben könnten, kann derzeit nicht valide eingeschätzt werden.“

Zentrum der Diskussion

Egal, ob Debatte und Proteste um den Klimawandel oder andere Motive: Das Automobil, es steht gerade wieder einmal im Zentrum der Diskussionen – und der Straftaten. Das belegt die Polizei des Salzlandes auch mit den jüngsten Mitteilungen, etwa über Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen sowie (Taschen-)Diebstahl und Sachbeschädigung an Fahrzeugen.

Hinweise nimmt das Polizeirevier entgegen, Telefon (03471) 3790