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Kultur- und Heimatverein Hohenerxleben stellt Anfänge vor 30 Jahren dar Rund 3000 Teilnehmer bei Salzlandfest-Umzug

Von Daniel Wrüske 17.06.2010, 07:18

Höhepunkt des 30. Salzlandfestes wird am Sonntag der Festumzug der Vereine und Einrichtungen, der um 11 Uhr am Athenslebener Weg startet. Im Kultur- und Heimatverein in Hohenerxleben bereitet man sich wie bei vielen anderen Gruppen schon darauf vor.

Staßfurt. Vanessa betrachtet sich von oben bis unten im Spiegel. Die Achtjährige trägt ein weißes Hemd und ein rotes Halstuch, so wie die Pioniere zu DDR-Zeiten. Vanessa, sie besucht die Uhland-GrundSchule in Staßfurt, ist noch zu jung, um zu begreifen, was die Kleidung bedeutet. Doch ihre Mutter Mandy Schulze aus Hohenerxleben erinnert sich genau. "Jeden Montagmorgen kamen wir mit Hemd und Halstuch hier zur Grundschule in Hohenerxleben. Dann war Appell", weiß sie noch aus ihrer Schulzeit. Nun stehen Tochter und Mutter wieder in der Schule. Längst sind Tafeln und Tische herausgeräumt. Der Kultur- und Heimatverein in Hohenerxleben hat im Gebäude sein Domizil gefunden und zur großen Anprobe eingeladen. Der Grund: das 30. Salzlandfest steht vor der Tür, am Sonntag gibt es den Festumzug unter dem Motto "Starke Vereine und Einrichtungen – starkes Staßfurt". 90 Gruppen, Einrichtungen, Musikformationen und Freundeskreise mit rund 3000 Teilnehmern werden sich in einem Zug den Staßfurtern und ihren Gästen präsentieren.

Der Kultur- und Heimatverein Hohenerxleben stellt dabei das erste Bild. "Wir sind stolz, dass wir als Ortsteilverein mit unserem Thema den Zug anführen können", sagt Vorsitzende Ursula Pennigsdorf. Das habe viele zur Teilnahme motiviert. 16 Beteiligte hat das erste Bild, das unter dem Motto "Wir vor 30 Jahren" ganz und gar die Anfänge des Salzlandfestes 1980, damals im Rahmen der 800-Jahr-Feier, beleuchtet. Für die Hohenerxlebener eine Herausforderung. Nicht nur genügend "Darsteller" sind gefordert, sondern auch passende Kleidung und Accessoires.

"Kleidersammlung" im großen Stil

"Wir haben überall rumgefragt, wer etwas geben kann, im Heimatverein und den anderen Gruppen. Es ist allerhand zusammengekommen", so die Vereinschefin. Da gibt es den Anzug aus Dederon, das selbstgeschneiderte Jugendweihekleid im typischen DDR-Schick, Puppenwagen oder Roller. Venessa und Mandy Schulze waren sofort begeistert, als Ursula Pennigsdorf sie ansprach, beim Umzug mitzugehen. Mandy Schulze hat auch schon ein Kleid probiert, das ihr wie angegossen passt, doch ihre Begeisterung erst noch erobern muss. "Für den Umzug ist es gut, doch zu Hause würde ich es nicht tragen. Da würde mein Freund sicher ein Wörtchen mitreden wollen", sagt sie und schmunzelt. Tochter Vanessa kann sich derweil mit ihren Festzugsoutfit anfreunden. Sie ist schon ganz gespannt auf den Gang durch die Stadt und auf die Reaktionen und Blicke der Zuschauer.

Seit Februar bereitet eine Organisationsgruppe den Umzug vor. Ursula Pennigsdorf war dabei. Mit ihr Vertreter der Stadt, aus Vereinen und Jugendeinrichtungen und vom BBRZ. Ein besonderer Zug sollte zum Jubiläumsjahr auf die Beine gestellt werden. So sind viele Rubriken zu sehen: Kultur, Heimat und Geschichte, Schießsport, Bildung, Freizeit, Garten, Sport- und Tierzuchtvereine, Sozialverbände, soziale Einrichtungen, Rettungswesen und Oldtimer, dazu die Teilnehmer in Trachten, Kostümen, Mannschaftskleidungen und Uniformen, teilweise auf Festwagen und Kutschen.

Der Umzug führt vom Prinzenberg über die Bodebrücke und die Lehrter Straße zur Hecklinger Straße und wird im Bereich des Sparkassenschiffs für die Besucher kommentiert.