Sommerserie Salzländer Kulturstempel: Die Schätze der Hecklinger Basilika
Die beiden Türme ragen schon von Weitem sichtbar empor. Dabei wirkt die Basilika Hecklingen von außen fast unscheinbar. In ihrem Inneren verbergen sich allerdings reiche Kunstschätze, die wir im dritten Teil unserer Sommerserie zum Salzländer Kulturstempel entdecken.

Hecklingen - „Die Engel sind einmalig.“ In den Augen von Christiane Schenk liegt ein Leuchten, als sie die schwere Holztür mit den gusseisernen Griffen aufschließt und direkt zum Aufgang der Klosterkirche St. Georg und St. Pancratius zusteuert. Wenig später ist klar, wovon die Gemeindesekretärin spricht. Auf der Empore stehend offenbart sich dem Besucher eine farbenfrohe, prunkvolle Aussicht. Nahezu lebensgroße Stuckengel ziehen die Blicke wie magisch auf sich. Exakt 14 sind es, sieben auf jeder Seite der Langhauswände, jeweils an den Arkadenzwickeln. Jedem kommt eine andere Bedeutung zu. Ein faszinierender Zyklus aus der Zeit um 1225, restauriert vor 20 Jahren und definitiv ein Grund dafür, sich auf eine der Bänke zu setzen und zu verweilen. Mit dem Gefühl, von Schutz-engeln, die hier zwischen Himmel und Erde zu schweben scheinen, behütet zu sein. Die vier Engel in den Ecken halten Blasinstrumente in ihren Händen, als wollten sie ein altes musikalisches Werk anstimmen. Die anderen zehn präsentieren Spruchbänder. Was sie wohl in den fast 800 Jahren ihres Daseins hätten draufschreiben können? Zu erkennen ist nichts. Die Bänder sind leer an Worten.