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Von Einschulungsfeiern in Förderstedt, Löderburg, Brumby und Güsten Schulstart mit Pauken und Trompeten, mit Trecker und auch Gottes Segen

Von Falk Rockmann 02.09.2013, 03:27

Die Einschulung ist nach wie vor ein ganz besonderer Tag im Leben. Und so stecken Eltern, Pädagogen und auch Kirchgemeinden ihren Abc-Schützen ganz besondere Erlebnisse in die Schultüte. Ob mit Treckerfahrt oder Pauken und Trompeten.

Staßfurt/Güsten l Wer freut sich auf die Schule? Bei allen 15 Kindern des Löderburger "Zwergenlandes" gehen die Arme hoch. Erzieherin Elke Hasse hat ihnen den Abschied leicht gemacht. Die Abc-Schützen werden mit dem Trecker von Werner Schöne zur Einschulungsfeier in die Grundschule gefahren. Für einen Großteil von ihnen gibt es aber schon bald ein Wiedersehen - im Hort der Kindertagesstätte nämlich.

Und für Nachwuchs haben die Löderburger auch ordentlich gesorgt: Es füllen 15 neue Knirpse Kinderkrippe und Kindergarten auf.

In der Grundschule Förderstedt wurden 39 Mädchen und Jungen herzlich willkommen geheißen. Voller Erwartungen die Abc-Schützen. Mit neuem Elan die Pädagogen. Schulleiterin Gabi Lange vor der voll besetzten Halle: "Seit 20 Jahren erlebe ich diese Einschulungen, aber für mich ist das jedes Jahr ein besonderer Tag. Wir sind bereit und freuen uns auf Ihre Kinder." Schule soll nach ihren Worten Spaß machen, aber im Mittelpunkt stehen Unterricht und Lernen. Ersteres wurde im Programm der 3b mit Pippi Langstrumpf untermauert, die bekanntlich lieber Streiche als Schule im Kopf hatte. Als sie ihren Namen nicht schreiben und nicht rechnen konnte, wurde sie überzeugt, dass Rechnen, Schreiben und Lesen doch Dinge sind, die man im Leben braucht und vor denen man keine Angst haben muss.

"Was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint"

Weitere Erkenntnis: Man gewinnt in der Schule auch Freunde und bekommt zur Begrüßung eine kleine Schultüte.

In den Klassenzimmern gab\'s für die 1a mit Klassenlehrerin Gisela Stephan und der ädagogischen Mitarbeiterin Christiane Kelle sowie für die 1b mit Kathrin Schumann und Heike Kümmel Probesitzen, bevor man sich auf dem Schulhof zum Klassenfoto mit Schultüte einfand.

Seit vielen Jahren sind Familiengottesdienste zum Schulbeginn Tradition in der Brumbyer St.-Petri-Kirche. Pfarrer Gottfried Eggebrecht freute sich wieder über ein gut gefülltes Haus. Mit einer Geschichte vom Fischfang des Apostels Petrus, der nach misslungenem Versuch schließlich doch zum Erfolg kommt, motivierte der Pfarrer die Schulkinder - wenn etwas nicht gleich im ersten Versuch gelingt, es nochmals zu versuchen. Im "Kindermutmachlied" hieß es dann: "Was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint." Schließlich erteilte er den Brumbyer Abc-Schützen Gottes Segen, bevor sie sich kleine Zuckertüten vom Baum pflücken konnten.

Mit Pauken und Trompeten des Bernburger Spielmannszuges wurde derweil der Umzug der Güstener Einschüler vom Bürgerhaus zur Grundschule begleitet. Tradition ist hier auch immer das mit viel Liebe einstudierte Programm der größeren "Güst\'ner Rüpel" zum Empfang der neuen Mitschüler. Das erinnerte wieder ein bisschen an den hiesigen Karneval, um den Abc-Schützen (und vor allem deren Eltern) auch die möglicherweise letzte Angst vor der "Abnabelung" und dem Start in den neuen Lebensabschnitt zu nehmen. Die 26 Abc-Schützen aus Güsten und Umgebung wissen nun "Einen Stern, der eure Namen trägt", in ihrer Nähe, wie die Großen sangen. Und von Lisa Lustig (alias Denise Bohne aus Amesdorf), dass Dinge wie Taucherflossen, Skateboards oder gar Handys unmöglich vereinbar sind mit dem Unterricht.

Drei neue Lerngruppen werden im kommenden Jahr in Güsten übrigens nicht reichen. Denn dann erwartet die Schule fast doppelt so viele Kinder zur Einschulungsfeier.