Einigung: Stadt Hecklingen hat 120 000 Euro gezahlt Stadt Aschersleben schuldet Saale-Wipper noch Geld für nicht übernommenes Personal
Güsten l Die Verbandsgemeinde Saale-Wipper hat fast zwei Jahre nach der Gemeindegebietsreform noch immer keine Ausgleichszahlungen für die ehemalige Mitgliedsgemeinde Schackstedt erhalten, die sich in die Stadt Aschersleben eingliedern lassen hatte.
Die Gelder stehen der Verbandsgemeinde aber für Personal zu, das nicht nach Aschersleben gewechselt ist. Für dieses Versäumnis wurde der Verbandsgemeindebürgermeister Steffen Globig (parteilos) in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates erneut heftig kritisiert.
Im Raum steht eine Zahlung der Stadt Aschersleben an die Verbandsgemeinde Saale-Wipper im sechsstelligen Bereich. Dass diese Zahlung geleistet werden muss, ist völlig unstrittig. Offen ist aber noch immer die Höhe.
Die Forderungen aus Güsten liegen nach einem Berechnungsmodell des Landkreises um das Dreifache höher, als die Stadt Aschersleben bereit ist zu zahlen. Globig hat, nachdem die bisherigen Verhandlungen ergebnislos geblieben sind, mittlerweile nicht nur die Kommunalaufsicht des Landkreises eingeschaltet, sondern auch einen Rechtsanwalt.
"Es hat keine Versäumnisse gegeben. Ich habe lediglich ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes abgewartet, das sich mit dem Fall Hecklingen und Giersleben beschäftigt hat."
Verbandsgemeindebürgermeister Saale-Wipper, Steffen Globig
Er wies gleichzeitig die Kritik der Verbandsgemeinderäte zurück. "Es hat keine Versäumnisse gegeben. Ich habe lediglich ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes abgewartet, das sich mit dem Fall Hecklingen und Giersleben beschäftigt hat", so Globig.
Die Gemeinde Giersleben hatte gegen eine Ersatzverfügung des Landkreises geklagt. Die Richter in Magdeburg hoben die Ersatzverfügung auf, weil nach ihrer Ansicht die Angelegenheit zwischen der Stadt Hecklingen und der Verbandsgemeinde geregelt werden muss. Deshalb einigten sich die Verbandsgemeinde Saale-Wipper, die seit 2010 für Giersleben verantwortlich ist und die Stadt Hecklingen auf eine Zahlung von rund 120 000 Euro.
Globig findet nun, dass der Verbandsgemeinde auch für das Personal aus Schackstedt deutlich mehr Geld zusteht.