Neues rund sieben Hektar großes Gewerbegebiet an der Autobahnabfahrt bei Brumby geplant Stadtrat gibt grünes Licht für Ansiedlung von Mc Donalds und Shell in Staßfurt
Der an der A14 bei Brumby geplante Bau eines neuen Rasthofes, auf dem sich die beiden Weltkonzerne Mc Donalds und Shell ansiedeln wollen, hat grünes Licht vom Stadtrat bekommen.
Staßfurt/Brumby l Für die Umsetzung dieses wichtigen Vorhabens stimmten in der jüngsten Stadtratssitzung 26 Abgeordnete, drei enthielten sich, einer stimmte dagegen.
Mit dieser Willensbekundung wurde die Stadtverwaltung mehrheitlich damit beauftragt, die erforderlichen Schritte zur Herstellung der planungsrechtlichen Voraussetzungen einzuleiten und zu begleiten, um die geplanten Investitionen der Konzerne Mc Donalds und Shell zu ermöglichen. "Die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Staßfurt liegt im Interesse der Stadt Staßfurt", heißt es in der Beschlussvorlage. Der im Ortsteil Brumby geplante Rasthof sei eine geeignete Maßnahme dafür, denn durch die unmittelbare Nähe zur Europäischen Entwicklungsachse, der Bundesautobahn 14, bestünden im Gegensatz zu anderen städtischen Standorten größere Entwicklungs- und auch Gesamtvermarktungschancen auch für das angrenzende Gewerbegebiet.
Die Ansiedlungen von Shell und Mc Donalds, die auf einer Fläche von insgesamt 1,1 Hek-tar eine Tankstelle mit Waschanlage speziell für Lkw und ein Schnellrestaurant errichten wollen, sieht die Stadt als Impuls dafür an, weitere Firmen für eine Investition in Staßfurt zu gewinnen.
"Die Planungen der Investoren sind bereits im fortgeschrittenen Stadium. Sie haben die finanziellen Mittel für die Planung und Umsetzung in die Investitionspläne eingearbeitet, welche wiederum von den jeweiligen Vorständen bestätigt wurden", teilte die Stadtverwaltung mit.
Deshalb benötigten beide Konzerne eine verbindliche Erklärung der Stadt, dass es im politischen Interesse des Stadtrates sei, das unmittelbar an der Autobahnabfahrt Calbe, speziell an der Richtungsfahrbahn Magdeburg gelegene sieben Hektar große Areal zu entwickeln.
An der Stadtratssitzung nahmen Vertreter beider Konzerne teil und warben um Zustimmung für ihre Pläne.
Auf die Frage aus den Abgeordneten-Reihen, wie viele Arbeitsplätze bei Mc Donalds entstehen werden, teilten sie mit, dass die Beschäftigten nach Tariflohn bezahlt werden. Die Zahl der benötigten Mitarbeiter werde vom Betreiber festgelegt.
Für ein Engagement in der Gemarkung der Stadt Staßfurt hatte der aus Niedersachsen stammende Unternehmensberater Dr. Ulrich Niestrath beide Konzerne begeistern können.
Auf Vorschlag des Wirtschaftsförderers der Stadt, Christian Schüler, wurde dafür das Areal in Brumby unter die Lupe genommen nachdem sich die Autobahnabfahrt Staßfurt als nicht so optimal herausgestellt hatte.
"Einer Erschließung des Standortes steht nichts mehr entgegen", hatte Dr. Niestrath in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Förderstedt in Brumby in Anspielung auf seine Gespräche mit den entsprechenden Behörden mitgeteilt. Auch der Landesbetrieb Bau habe grünes Licht gegeben. Er habe keine grundsätzlichen Bedenken, wenn die Leistungsfähigkeit der Autobahnabfahrt Calbe gewährleistet bleibe und es nicht zu einem Rückstau auf die A14 komme. Deshalb soll der dreiarmige Knotenpunkt der Landstraße 63 dort vierarmig ausgebaut werden.
Dr. Niestrath könnte sich vorstellen, auf den verbleibenden 5,9 Hektar in Brumby Auto- beziehungsweise autobahnorientierte Gewerbebetriebe, eine Lkw-Stellplatzanlage, Logistiker sowie eine Tankstelle für Elektrofahrzeuge anzusiedeln. Ausgeschlossen werden sollen dort lediglich Einzelhandelsunternehmen, der Glücksspielbetrieb und Erotik-Anbieter.
Wie der Fachbereichsleiter der Stadt, Wolfgang Kaufmann, ankündigte, plane die Kommune für die nächsten Jahre den Lückenschluss vom neuen Gewerbegebiet Brumby an der A14 zum alten Gewerbegebiet des Ortsteils herzustellen.