Freizeit Stammtisch-Runde will Bürgerpark schaffen
Der Stammtisch des Egelner Hotels „Weißer Schwan“ strebt einen Bürgerpark an.
Egeln l „Viele Egelner Bürger wünschen sich schon seit Jahren einen zentralen Platz, an dem sich Jung und Alt begegnen können“, begründete der Besitzer der Diskothek „Wilde Zicke“, Gordon Tamm, die Pläne für einen Bürgerpark.
Er weiß aus Erfahrung, dass gerade für die Kinder und Jugendlichen in Egeln nicht ausreichend öffentliche Freizeitangebote zur Verfügung stehen. Eines der Hauptprobleme neben der Finanzierung sei ein fehlendes Grundstück.
Als im letzten Jahr Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr zum Unternehmerstammtisch in die ,Wilde Zicke‘ einlud, waren auch Vertreter der Aktion ,Farbe für Egeln‘· dabei. Sie kamen mit dem neuen Umland-Geschäftsführer, Sebastian Alpers, ins Gespräch.
„Er war sofort begeistert von unserem Engagement und sicherte uns für weitere Aktionen seine Unterstützung zu“, berichtete Tamm. Schon wenige Wochen nach dieser Veranstaltung kam es zu einem weiteren Treffen. Dort stellten die Aktionsvertreter die Idee eines Bürgerparks vor. „Er war von dem Gedanken angetan und hatte die Idee, dass das Grundstück im Oberknick mit rund 3500 Quadratmeter eine geeignete Fläche sein könnte“, so Tamm. Er könnte sich vorstellen, diese der Stadt Egeln für ein Projekt dieser Art zur Verfügung zu stellen.
„Ich fand die Idee gut, etwas für den Ort zu machen“, sagte Alpers. Die öde Fläche zwischen dem Umland-Parkplatz und der Telekom-Station biete sich gerade zu an.
Mit diesen Informationen im Kopf sei es dann zu einem Treffen mit den Stadtoberhäuptern im Rathaus gekommen. „Auch dort trafen wir auf Begeisterung und die Stadt ließ das Grundstück und die Bodenbeschaffenheit direkt beproben“, sagte Tamm.
Nachdem ein positives Ergebnis vorlag, mussten Lösungen für eine Finanzierung dieses Vorhabens gefunden werden. Dazu informierte sich die Stadt über verschiedene Fordermöglichkeiten des Landes und wurde so auf die Leader-Forderung aufmerksam. Dabei handelt es sich um europäisches Förderprogramm, welches speziell Projekte im ländlichen Raum finanziell unterstützt.
„Der erste Kontakt mit den Vertretern der für Egeln zuständigen Leader-Region Börde-Bode-Auen war sehr positiv“, schätzte Tamm ein. Der Erfolg der Zuschussbewilligung für ein solches Projektes sei immer auch eng mit dem Wunsch und der Bereitschaft der Bürger verbunden, mitzuarbeiten.
Am Dienstagabend stellten er und seine Mitstreiter ihre Idee dem neugewählten Stadtrat vor.
„Die Stadt Egeln will das Gelände erwerben. Wir müssen Eigentümer sein, um an Fördermittel ranzukommen“, sagte Bürgermeister Reinhard Luckner (UWGE).
Wie Tamm sagte, haben sich im Vorfeld bereits einige Unterstützer gefunden. Zu ihnen gehört unter anderem eine junge Unseburgerin, die schon bei der Planung und Umsetzung von Spiel- und Bewegungsparks für die Dietmar-Hopp-Stiftung beteiligt war. „Es würde uns freuen, wenn sich neben ihr viele Bürger an der Gestaltung beteiligen würden“, sagte Tamm. Dazu seien in den Kindertagesstätten und Schulen, beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und im Rathaus Workshops geplant, „in denen wir hoffen, auf viele kreative Köpfe zu treffen. Wir sind für jede Anregung und Unterstützung dankbar“, sagte Tamm.
Für diejenigen, die an keiner dieser Veranstaltungen teilnehmen können, sich aber informieren und ihre Ideen einbringen möchten, können dies im Internet auf tun.