Karneval Staßfurt: Tanz, Gesang und Bütt stehen
Die Sänger des Staßfurter Männerchores bereiten den MCS-Karneval in der Salzstadt vor.
Staßfurt l Im Januar und im Februar sind die Abendveranstaltungen im Salzland Center. Karten dafür gibt es schon jetzt. Die Sänger des Männerchores Staßfurt geben sich selbstbewusst. „MCS – DER Staßfurter Karneval!“ ist das Motto für die seit dem 11.11. laufende Session und für die Prunksitzungen im Salzland Center. Vereinschef Klaus Stops sagt schmunzelnd, dass man – trotz aller dem Chor eigenen Bescheidenheit - durchaus von sich selbst überzeugt auftreten könne. Denn: „Der Männerchor veranstaltet den Karneval immerhin schon seit über 60 Jahren in Folge, immer mit eigenen Ideen und eigenen Akteuren.“ Trotzdem sei die Vorbereitung alles andere als Routine. „Es gibt Erfahrungswerte, was bei den Programmen beachtet werden muss, aber im Prinzip fangen wir jedes Jahr neu an.“
Für die Abende im Januar und Februar 2018 laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Besonders die Sänger sind gefordert. Denn sie studieren wie auch die Tänzer nicht nur Nummern und Lieder für den Fasching ein, sondern proben auch noch ihr Weihnachtsprogramm. Klaus Stops findet dafür eine treffende Zusammenfassung „Es ist ein Ros entsprungen neben Einer geht noch – und das alles Jahre wieder.“ Am morgigen Sonntag sind die Sänger gegen 18.20 Uhr noch beim Leopoldshaller Adventszauber in der Johanniskirche am Kirchplatz mit adventlichen Weisen zu hören (siehe S. 18). Danach aber geht es nur noch um die Karnevalsabende.
Dafür, so Klaus Stops, stehe das Programm. Ideen gebe es immer, meist nach direkt nach den Abendveranstaltungen des Vorjahres. Dann nehmen sich die Gruppen Zeit, um an ihnen zu feilen und im Herbst beginnt die Probenarbeit. Eine Arbeitsgruppe hat sich dann im Oktober zusammengesetzt und arbeitet am Programm. „Jede Gruppe leistet ihren Beitrag.“ Alle Mitstreiter auf und hinter der Bühne seien seit vielen Jahren dabei und wüssten, worauf es ankommen. Die Arbeitsgruppe bringt dann alles in einen Guss. „Automatisch kommt immer ein Programm heraus, das knapp drei Stunden umfasst.“ Klamauk, Tanz, Gesang, Musik, Wortbeiträge.
Klaus Stops berichtet, dass der Ablauf auf zwei Gegebenheiten Rücksicht nehmen müsse. Die erste ist Stimmigkeit. Inhaltlich sollten die Nummern zueinander passen und die verschiedenen Genres sich gleichzeitig abwechseln. Der zweite Grund ist recht profan, muss aber doch bei einer Show beachtet werden. Nämlich, dass zwischen den Nummern genügend Zeit für Akteure ist, in ihre jeweils nächste Rolle zu schlüpfen.
In diesem Jahr sind die MCS-Klassiker wieder dabei. Männerchor, Elferrat, Männerballett, die Salzland Dancer unter der Leitung von Margit Kietz, deren aufwendige Kostüme die Effekte der Klassik-, Modern- und Showtänze unterstreichen, die Tanzgruppe des MCS unter der Leitung von Grit Fischmann, die Bode Singer oder die Salzland Jecken. Es wird auch zwei Überraschungsnummern geben.
Klaus Stops lässt sich aber nicht einmal eine Andeutung über das Bühnengeheimnis entlocken. Nur so viel: die rund 60 Darsteller des MCS machen alles allein, 2018 wirken keine anderen Gruppen an den Abendveranstaltungen mit. Der MCS-Präsident wird selbst in der Bütt stehen und auf unterhaltsame Weise seinen Finger in die Wunden aktueller Probleme der Salzstadt legen. Die Moderation wird zudem neu aufgezogen, straffer und beweglicher.
Die Staßfurter Narren freuen sich schon jetzt auf ganz viele Besucher. Der Kartenverkauf hat begonnen - und ist auch einfacher als früher. Es wird keine Bestelllisten mehr geben und auch keine Sonnabendverkäufe im Chorprobenraum des Salzland Centers, sondern die Tickets werden in zwei Geschäften im Vorverkauf gehandelt. „Dahinter steckt die Idee, dass man die Karten gleich in der Hand hat, vielleicht sogar als Weihnachtsgeschenk.“
Noch einmal zurück zum Motto. Sich festzulegen, sei immer schwer. Geschmäcker und Zeitläufte bedingen das. „Karneval in traditioneller Vielfalt trifft es vielleicht am besten“, sagt Klaus Stops.