Leitbild Studenten befragen Staßfurter
Auch Studenten sind mittlerweile in den Leitbild-Prozess in Staßfurt eingebunden.
Staßfurt l Eine Gruppe Studenten des Niedersächsischen Studieninstituts Braunschweig führte am Mittwoch Befragungen im Rahmen des Leitbild-Prozesses in Staßfurt und den Ortsteilen durch. Die Studenten sprachen Einwohner spontan auf der Straße an und füllten mit ihnen die Fragebögen online aus.
Für Dr. Stefan Eisner ist der Leitbild-Prozess in Staßfurt, den er als Geschäftsführer der NSI Consult Braunschweig für die Stadt durchführt, ein anschauliches Beispiel, um seinen Studenten die entsprechenden Methoden zu erklären. Er ist gleichzeitig Professor am Niedersächsischen Studieninstitut Braunschweig, wo auch seine Beratungsgesellschaft angesiedelt ist. Die Studenten aus Braunschweig, die später in Verwaltungen arbeiten wollen, waren dazu am Mittwoch in Staßfurt und bekamen von Dr. Stefan Eisner erste Einblicke in die Leitbild-Entwicklung vor Ort.
Die jungen Damen und Herren waren noch nie in Staßfurt. Gefragt nach ihrem Eindruck, sagten sie ehrlich und frei heraus, dass man kein attraktives Bild geboten bekomme, wenn man zum ersten Mal in die Stadt einfährt. Da biete sich der Anblick alter Industriegebäude oder der Mülldeponie. „Es gibt viele Ruine, Häuser stehen leer. Das wirkt leider nicht sehr einladend auf mich“, sagte die Studentin Michaela Schwarz.
Als die Studenten später in die Steinstraße gingen, um sich einen Überblick zu verschaffen, waren sie wiederum ganz angetan. „Das ist ja wirklich süß hier“, sagte Studentin Sandra Krone über die Flaniermeile mit den kleinen Geschäften. Auch am Stadtsee schienen sich die Studenten wohlzufühlen.
Hier startete Sandra Krone auch die erste Bürgerbefragung, die sie auf ihrem Smartphone durchführte. Bei ihrer Suche nach Freiwilligen stieß sie auf Katharina Schulze, eine junge, aufgeschlossene Frau aus Staßfurt.
Als überdurchschnittlich engagiert bezeichnete die junge Frau bei der Befragung die Staßfurter bei der Integration von Flüchtlingen, zufrieden sei sie auch mit den Ärzten und den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Als negativ empfand sie: „Es gibt nicht genug gut bezahlte Arbeitsplätze.“ Der schöne Stadtsee sei ungepflegt und in der Altstadt fehle es an Angeboten für junge Leute. „Die gehen alle abends zum Dönermann im Bodepark. Es ist ja toll, dass er sie dort ihre Zeit verbringen lässt, aber es fehlt ein offizieller Treffpunkt“, sagte Katharina Schulze.
Bei der großen Frage „Womit sind Sie in Staßfurt besonders zufrieden“ sprudelte die Heimatliebe aus der jungen Dame heraus: „Also, ich war schon in New York und überall, aber in Staßfurt fühle ich mich so wohl wie nirgendwo auf der Welt! Das ist meine Heimat, hier ist meine Familie“, so Katharina Schulze. „Die Staßfurter sind angenehm, offen und freundlich.“
Die Studenten baten am Mittwoch noch etliche weitere Einwohner um Antworten für den Fragebogen, der übrigens noch bis diesen Sonntag ausgefüllt werden kann und ein Gewinnspiel beinhaltet. In Zukunft sollen weitere Studenten kommen.