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Martinsfeier Teilen ist Programm

Der 11.11. gehört nicht nur den Narren, sondern ist auch dem Teilen gewidmet.

13.11.2016, 11:23

Staßfurt/Brumby l Vielerorts feierten die Kirchengemeinden auch in diesem Jahr wieder das Martinsfest. Die Lehre vom Teilen ist heute aktueller denn je, so wie es einst der Reiter der römischen Armee namens Martin uneigennützig und von Herzen zeigte, als er seinen wärmenden Mantel mit einem Bettler teilte.

Vor allem der jüngeren Generation zuliebe wurde diese Geste auch wieder in der Leopoldshaller Kirche zelebriert. Eindrucksvoll mit Lichtern der Hoffnung, Gesang und anschließendem Umzug, einem Reiter folgend, als Krönung schließlich mit dem Teilen der begehrten Martinsgänse auf dem Schulhof der Uhlandschule. Wohltuend an wärmenden Feuerschalen, bei Klängen der Leopoldshaller Posaunengruppe.

Zum Martinsfest werden auch von der St.-Johannis-Gemeinde immer Geschenke der Teilnehmer gesammelt, die in Schuhkartons auf Reisen gehen, um hilfsbedürftigen Kindern in der Welt zu Weihnachten eine Freude zu bereiten.

Gut gefüllt war am Freitagabend zum Beispiel auch die St.-Petri-Kirche in Brumby. Dort war die Martinsfeier mit einer Spende der Kirchenbesucher für die Kinder Haitis verbunden. Dieser mittelamerikanische Staat wurde vor kurzem erst erneut durch einen Hurrikan fast vollständig zerstört, so dass dort Hunderttausende Kinder bittere Not leiden.

Katechetin Petra Eggebrecht hatte hier mit Kindern der ersten Klasse, die zur Christenlehre gehen, Lieder einstudiert. Eines spielte Lucie Bestian auf der Trompete. Dazu trug die Katechetin die Geschichte vom Heiligen Martin vor, und auf einer Großleinwand waren Diabilder der einzelnen Szenen zu sehen.

Auch in Brumby trafen sich nach Verlesung der Geschichte alle Kirchenbesucher vor der Kirche zum Umzug durch das Dorf. Die Kinder gaben mit Fackeln und Lampions dem Umzug eine besondere Note. An der Spitze ritt Sandra Hein als Offizier des Kaisers gekleidet und den Heiligen Martin darstellend auf dem von Elisabeth Heyer zur Verfügung gestellten Pferd. Der Umzug endete am Lagerfeuer auf dem Kirchengelände. Hier verteilte Petra Eggebrecht frisch gebackene Hörnchen an die Kinder, mit der Maßgabe, sie wie der Heilige Martin mit anderen zu teilen. Dann blieben alle bei Glühwein und Würstchen vom Grill noch einige Zeit zusammen.