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Tag der Verkehrserziehung im Staßfurter Dr.-Frank-Gymnasium / Zehntklässer üben die Bergung von Unfallopfern THW-Tag: Sebastian verliert den Boden unter den Füßen

Von Karolin Aertel 23.06.2010, 07:18

Staßfurter. "Schüler hängen nur rum", das ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Und bei Sebastian Thim scheint das sogar irgendwie zu stimmen. Der Zehntklässler hing gestern tatsächlich 30 Zentimeter über dem Boden. Dies allerdings nicht aus Faulheit, die so kurz vor den Sommerferien Einzug hält, sondern vielmehr zu Vorführzwecken. Beim Technischen Hilfswerk (THW) erhielten die Zehntklässler des Dr.-Frank-Gymnasiums Einblicke in die Arbeit der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation. Der THW-Orts- beauftragte Christian Wieser, der Truppführer der Fachgruppe Beleuchtung, Manuel Barthoff, sowie Mario Scholtz, Truppführer der Räumungsgruppe, übten mit den Jugendlichen vor allem die Bergung von Unfallopfern.

Wie es sich anfühlt bei einer Bergungsaktion in einem so genannten Auffanggurt empor gehoben zu wer1den, das konnte Sebastian selbst erfahren. "Sieht aus, als kneife es im Schritt", scherzten seine Mitschüler. "Kneifen, das tut es in diesem Falle jedoch eher bei den Frauen", entgegneten die THW-Mitarbeiter. Damit die Brüste nicht gequetscht werden, berge man Frauen in einem Auffangtuch. Schülerin Franziska Zerbe stellte sich hier als Versuchsobjekt zur Verfügung. Doch nicht nur die Zehntklässer waren an diesem Tag in Sachen Unfallsschutz unterwegs. Das ganze Gymnasium widmete sich der Verkehrserziehung. Die neunten Klassen lernten bei der Feuerwehr Unfallopfer zu reanimieren, die achten Klassen schauten sich die Technische Ausrüstung der Feuerwehr an, die Siebtklässler übten mit der Verkehrswacht bei einem Fahrradparcours und die sechsten Klassen lernten Erste-Hilfe- Maßnahmen. Für die Fünftklässler hieß es gestern entweder "Achtung Auto", "Ein Tag bei der Feuerwehr" oder "wie mache ich mein Fahrrad verkehrssicher". Dagmar Franz, im Gymnasium die Beauftragte für Verkehrssicherheit, flitzte den ganzen Tag von einer Klasse zur nächsten. Gut 500 Schüler mussten betreut werden. "Doch ohne die Hilfe von THW, Feuerwehr, ADAC, Verkehrswacht und Fahrradhaus Bannasch wäre so ein Tag gar nicht möglich gewesen", bedankt sich die Lehrerin bei allen Beteiligten.