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Ehrenamt Vereine in der Egelner Mulde und Staßfurt bekommen Hilfe

Das Engagementzentrum für die Egelner Mulde und die Stadt Staßfurt will die ehrenamtliche Tätigkeit fördern. Es unterbreitet auch Angebote, wo Interessenten gern gesehen sind und unterstützt Vereine, die Nachwuchs suchen.

Von René Kiel 17.02.2024, 12:00
Die beiden Prokjektkoordinatorinnen Nicole Gallinat (links) und Annett Bohse-Sonntag schauen sich im Bürgertreff Egeln auf einem Laptop gemeinsam die Homepage an.
Die beiden Prokjektkoordinatorinnen Nicole Gallinat (links) und Annett Bohse-Sonntag schauen sich im Bürgertreff Egeln auf einem Laptop gemeinsam die Homepage an. Foto: René Kiel

Egeln/Staßfurt - Ehrenamt und Engagement bewirken Großes und sind in jeder Stadt und Gemeinde unverzichtbar. Das macht sich besonders durch die vielfältige Arbeit bemerkbar, die in den kleinen Vereinen geleistet wird. Damit diese auch in Zeiten des Wandels erfolgreich sein können, ist nicht nur eine nachhaltige Finanzierung innovativer Projekte nötig, sondern auch neue Strategien zur Mitgliedergewinnung, eine gute Dankeskultur innerhalb der Organisation und ein stabiles Netzwerk vor Ort.

Das wissen Nicole Gallinat und Annett Bohse-Sonntag aus Erfahrung. Die beiden Frauen sind als Projektkoordinatorinnen des am 1. September 2023 aus der Taufe gehobenen Engagementzentrums „ehrenhalber“ tätig. Dabei handelt es sich um ein Projekt des evangelischen Kirchenkreises Egeln, das vom Land Sachsen-Anhalt gefördert wird.

Die beiden Frauen haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Ehrenamt in der Verbandsgemeinde Egelner Mulde und in der Stadt Staßfurt zu fördern, zu vernetzen und zu stärken. „Deshalb unterstützen wir Vereine, Institutionen und Initiativen bei der Gewinnung, Beratung und Weiterbildung von Ehrenamtlichen und informieren zu finanziellen Fördermöglichkeiten“, sagte Nicole Gallinat.

Beraten und vernetzen

„Unsere Aufgabe ist es, in einem Engagementzentrum, das einer Freiwilligen-Agentur ähnlich ist, nur auf einem kleineren Gebiet, alle Vereine und Initiativen sowie Privatpersonen, die sich ehrenamtlich engagieren, bei jeglichen Anliegen rund um das Engagement zu helfen“, fügte sie hinzu. „Wir werden sie beraten und vernetzen, gegebenenfalls in Ehrenämter vermitteln, bei Projekten, die sie auf die Beine stellen wollen, unterstützen und in ein großes Netzwerk einbinden. Sie sollen sich untereinander vernetzen. Wir sind darüber hinaus dazu da, um über mögliche Fördermitteln zu beraten, welches Programm für welches Projekt das richtige ist und Weiterbildungen im Allgemeinen durchzuführen“, sagte die Projektkoordinatorin der Volksstimme. Man werde dafür gute Referenten finden, die man durch einen Fonds bezahlen könne, ergänzte Annett Bohse-Sonntag.

Aber auch eine Konfliktberatung bieten die Frauen für den Fall der Fälle an, denn in jedem Verein kann es einmal zu Auseinandersetzungen oder zu Mobbing kommen. „Auch da können wir Referenten suchen und versuchen zu helfen“, sagte Nicole Gallinat.

Sie und ihre Kollegin hatten am 12. Dezember des vergangenen Jahres das Engagementzentrum im Egelner Bürgertreff „Mittendrin“ den Vertretern der Vereine der Mitgliedsorte der Verbandsgemeinde Egelner Mulde vorgestellt und ihre Möglichkeiten aufgezeigt. Zugleich haben sie damit versucht, einen Vereinsstammtisch, den es schon einmal gab, wieder neu ins Leben zu rufen, in der Hoffnung, dass nun wieder kontinuierliche Treffen stattfinden.

Angebote für eine Mitarbeit

Auf der Internetseite des Engagementzentrums finden Interessenten derzeit aber auch sechs Angebote, wo sie sich ehrenamtlich betätigen beziehungsweise mitmachen können. So würden sich der Spielmannszug Tarthun, der Bürgertreff Egeln und die Grünen Damen im Ameos-Klinikum Staßfurt über Mitstreiterinnen und Mitstreiter freuen. Das gleiche gilt für Lern- und Lesepaten, Kindergruppenleiter, für die auch eine entsprechende Ausbildung möglich ist, sowie für die Begleitung von Flüchtlingen beim Ankommen im Salzlandkreis.

Auf das Zustandekommen des Engagementzentrums angesprochen, erklärte Annett Bohse-Sonntag: „Der Grundgedanke der vorletzten Landesynode war, dass die Kirche sich mehr in der Gesellschaft einbringen könnte außerhalb derer, die sowie zum Gottesdienst kommen. Und das nicht nur, um etwas zu geben, sondern auch, um in der Gesellschaft wieder vorzukommen. Das ist ja das, was hier im Osten ein bisschen kurz kommt.“

Man engagiere sich zwar unter dem Dach der Kirche, sei aber für alle da. Auch Vereinsvertreter aus der Stadt Hecklingen sollen nicht weggeschickt werden, wenn sie um Unterstützung bitten.