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Baden Verspäteter Badestart im Waldbad in Egeln

Das Waldbad der Verbandsgemeinde Egelner Mulde öffnete am Montag und damit später als in den vergangenen Jahren seine Pforten für die neue Badesaison. Traditionelles Fest für die gesamte Familie soll in diesem Jahr am 24. Juli stattfinden.

Von René Kiel 15.06.2021, 17:02
Senioren und behinderte Menschen kommen nun noch bequemer in das große Becken. Möglich macht das diese neue Edelstahltreppe, die Stadträtin Renate Enkelmann am Montag  gleich  mal ausprobierte.
Senioren und behinderte Menschen kommen nun noch bequemer in das große Becken. Möglich macht das diese neue Edelstahltreppe, die Stadträtin Renate Enkelmann am Montag gleich mal ausprobierte. Foto: René Kiel

Egeln - Wie in jedem Jahr hatten Schwimmmeister Sven Bolte und sein Team wieder allerhand zu tun, um das Waldbad nach Monaten der Schließung wieder auf Vordermann zu bringen. Sie reinigten die beiden Becken vor dem Saisonbeginn gründlich und versahen sie mit einem neuen blauen Farbanstrich. Zudem mussten sie die Grünanlage herrichten und den Volleyballplatz harken.

Außerdem baute eine Wolmirslebener Firma im Schwimmerbecken eine neue Treppe aus Edelstahl einschließlich des Unterschwimmschutzes ein, so dass Senioren und behinderte Badegäste bequemer ins Wasser gelangen. Das Ganze kostete rund 10.000 Euro und wurde ausschließlich durch Spenden finanziert, sagte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (UWGE) der Staßfurter Volksstimme.

Nach dem Abschluss der Arbeiten konnte Sven Bolte das Wasser in die beiden Becken einlassen. In diesem Zusammenhang bedankte sich Stöhr beim Wasser- und Abwasserzweckverband „Bode-Wipper“ Staßfurt, dass die Flutung in diesem Jahr so reibungslos geklappt hat und nicht wie im letzten Jahr, wo die Stadt Egeln dann stundenlang kein Trinkwasser mehr hatte.

Corona-Regeln: Daten angeben und Abstand

„Die Qualität des Badewassers wird dreimal täglich vom Schwimmbad-Personal überprüft und einmal im Monat vom Landkreis“, sagte Badchef Bolte. Mit dem Bad hat auch der kleine Versorgungskiosk wieder seine Pforten geöffnet.

Am Vormittag des ersten Tages, wo eine Wassertemperatur von 19 Grad Celsius gemessen wurde, war der Besucherstrom noch sehr verhalten. Doch das dürfte sich spätestens in den nächsten Tagen, für die die Wetterfrösche bis zu 35 Grad Celsius voraussagen, ändern.

Alle Badegäste, die die Einrichtung besuchen, müssen sich am Eingang mit ihren persönlichen Daten in eine Liste eintragen. Das ist in diesem Jahr neu. Zudem sieht das Corona-Hygienekonzept, bei dem man sich an den Richtwerten der Deutschen Gesellschaft für Bäderpflege orientiert, die Einhaltung der Abstandsregelungen von 1,5 Meter vor. „Die Vorgabe von 15 Quadratmeter pro Person bedeutet bei einer Liegefläche von 3000 Quadratmeter, dass rund 200 Personen das Waldbad gleichzeitig nutzen können“, so Stöhr. „Das sollte für einen normalen Badetag ausreichen.“ Die Toiletten und die Umkleidekabinen dürfen nur einzeln benutzt werden. Private Spielgeräte können mitgebracht werden. Einen negativen Corona-Test muss niemand dort vorzeigen. Das war zunächst geplant.

Die Eintrittspreise haben sich auch in diesem Jahr nicht verändert. Sie waren zuletzt 2014 und 2018 vom Verbandsgemeinderat geringfügig angehoben worden. Für den Sportunterricht der Schulen, Kindertagesstätten und Horte sowie für die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren und die Mitglieder der Kinder- und Jugendwehren der Verbandsgemeinde ist die Benutzung des Bades auch weiterhin kostenlos. Eine 50-prozentige Ermäßigung gibt es weiterhin für Gruppen ab 20 Personen aufwärts und ab 18 Uhr. Kinder von Hartz-IV-Empfängern zahlen für Tages- und Jahreskarten nur die Hälfte. Dafür muss der entsprechende Bescheid vorgezeigt werden.

Schwimmkurse für Nichtschwimmer werden auch in diesem Jahr zum Preis von 70 Euro angeboten, sagte Sven Bolte. Er bittet interessierte Eltern ihre Kinder dafür bei ihm anzumelden.

Das traditionelle Waldbadfest mit Familiennachmittag soll dieses Jahr am 24. Juli stattfinden. In welchem Umfang es gefeiert werden kann, hängt von der Corona-Lage und natürlich auch vom Wetter ab, so Stöhr.

Am Montagvormittag  waren nur wenige Badegäste anzutreffen, obwohl das Wasser mit 19 Grad nicht kalt war.
Am Montagvormittag waren nur wenige Badegäste anzutreffen, obwohl das Wasser mit 19 Grad nicht kalt war.
Foto: René Kiel