1080-jähriges Bestehen Wolmirsleben feiert
Wolmirsleben kann in diesem Jahr ihr 1080-jähriges Bestehen vorweisen. Sie ist damit noch älter als die Stadt Egeln.
Wolmirsleben l Die erste urkundliche Erwähnung Wolmirslebens erfolgte im Jahr 937 als „Wilmersleve“. Der Flecken wurde damals von Otto I. an das Moritzkloster zu Magdeburg verschenkt. Somit ist Wolmirsleben in diesem Jahr mindestens 1080 Jahre alt, wenn nicht sogar noch viel älter.
Außerdem können in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr Wolmirsleben auf ihr 120-jähriges Bestehen, der Schützenvereind des Dorfes auf sein 25-jähriges, die Bördewichtel auf ihren 20. Geburtstag und der Dorfgemeinschaftsverein auf sein zehnjähriges Gründungsjubiläum zurück blicken.
„Diese Jubiläen sollen im Juni dieses Jahres um den Festplatz beziehungsweise den Dorfkern gefeiert werden“, kündigte Bürgermeister Knut Kluczka (CDU) im Volksstimme-Gespräch an. Jeder Verein des Dorfes soll die Möglichkeit bekommen, sich mit einzubringen und sich den interessierten Bürgern vorzustellen. Denkbar seien zum Beispiel ein Frühschoppen mit der Feuerwehr und eine Abendveranstaltung im Saal des Gasthofes „Zum Adler“. Kluczka fragte sich: „Warum wollen wir dafür ein Zelt nutzen, wenn wir den Saal haben?“
„Diese Jubiläen sollen im Juni dieses Jahres um den Festplatz beziehungsweise den Dorfkern gefeiert werden.“
Darüber hinaus wird eine Ausstellung zur wechselvollen Geschichte der Bördegemeinde in Erwägung gezogen. Der Bürgermeister kann sich auch gut vorstellen, dass dazu alte Fotos von Wolmirsleben oder ein Diavortrag im Saal gezeigt werden.
Bei der Geburtstagsfeier des Dorfgemeinschaftsvereins am vergangenen Sonnabend hatten die Besucher die Gelegenheit, sich nicht nur mit der Entwicklung dieses mit zehn Jahren noch relativ jungen Vereins vertraut zu machen. Sie konnten dort auch in den dicken Chronik-Bänden in die Wolmirslebener Geschichte eintauchen, die in den letzten 1080 Jahren sehr spannend war.
Wie der Bürgermeister sagte, ist auch ein großer Festumzug der Vereine geplant. Dieser ist für Sonnabend vorgesehen. Darüber habe man bereits miteinander gesprochen, sagte Kluczka. „Das Festprogramm“, so teilte er mit, „soll spätestens Anfang Mai stehen.“ Derzeit gebe es noch keine genauen Vorstellungen.
Auf die Finanzierung angesprochen, sagte das Ortsoberhaupt: „Wir werden sehen, wie wir das hinbekommen.“ Notfalls werde er bei Sponsoren auf „Betteltour“ gehen, sagte Kluczka unter Hinweis auf die angespannte Haushaltslage der Gemeinde Wolmirsleben, die sich infolge der Misere des Abwasserzweckverbandes „Bodeniederung“ nur durch Liquiditätshilfen des Landes über Wasser halten kann.
Wolmirsleben ist heute nach 1080 Jahren eine selbständige Gemeinde mit 1364 Einwohnern, die zur Verbandsgemeinde Egelner Mulde gehört.