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Visionstag Im Speckgürtel von Berlin

Mit einem Rückblick starteten die Teilnehmer des Visionstages in Stendals Zukunft. Gefragt waren Ideen für ein kinderfreundliches Stendal.

03.11.2015, 13:38

Stendal l „Stellen Sie sich vor: es ist 2030 und Stendal ist eine kinderfreundliche Stadt. Was hat sich seit 2015 verändert?“ Mit einem Rückblick startete der Verein Kinderstärken beim Visionstag für ein kinder- und jugendfreundliches Stendal seine Ideenwerkstatt. Viele Vertreter Politik, Verwaltung, Kultur und Bildung der Hansestadt waren dem Aufruf zum Mitmachen gefolgt und ließen ihren Ideen freien Lauf.

Etwa 70 Teilnehmer haben sich in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt (Politik und Verwaltung, Bildungsinstitutionen, Vereine und Bürger, Leben und Arbeiten) aufgeteilt und sich Gedanken darüber gemacht, wie eben jene Zukunft Stendals unter der Prämisse Kinder- und Jugendfreundlichkeit aussehen kann und zwar in einer Entwicklung von 2015 bis 2030:

Alle Kinder haben die gleichen Chancen auf Bildung, egal welcher sozialen und ethnischen Herkunft, lautet eine der Ideen der Teilnehmer. Dem schließt sich eine weitere Forderung an, nämlich die, der Kinderarmut auf den Leib zu rücken, denn bei den Visionären soll es diese bis 2030 in Stendal nicht mehr geben, auch wenn Susanne Borkowski es etwas zurückhaltender formuliert: „Man will die Kinderarmut bis dahin in den Griff bekommen.“

Es sollte mehr sein, als nur der Schulbus, der täglich einmal zwischen den Ortschaften und Stendal hin und her pendelt. Damit auch die Freizeitangebote am Nachmittag in der Kernstadt wahrgenommen werden können, sollte es mehr mobile Angebote für die Kinder und Jugendlichen geben, vielleicht eigens ein Bus für die mobile Jugendarbeit.

Apropos Freizeitangebote: Hier sind die Visionen groß. „Am besten wäre es doch, wenn wir 2030 als Speckgürtel Berlins darstellen können“, so Borkowski. Die Angebote müssen also erweitert werden, zielgruppenspezifisch erarbeitet und vor allem gut zu erreiche sein.

Kinder ihre Meinung äußern können und ernst genommen werden, so die Ergebnisse, die von den Teilnehmern zusammengetragen wurden. Im Detail könnte das heißen, das sich Kinder und Jugendliche unter anderem in Stadtratssitzungen mit ihren Anliegen zu Wort melden und auch ein Mitspracherecht an Projekten, die sie selbst betreffen, mitreden können. „Das macht ja auch Sinn“, so Borkowski. „Was nützt es, den Kindern ein kinderfreundliches Stendal zu bieten, wenn wir gar nicht wissen, was sie wollen.“

Derzeit sammelt der Verein Kinderstärken weitere Ideen aus Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen der Hansestadt. Aus allen Ergebnissen soll dann die große Vision für ein kinderfreundliches Stendal entstehen.