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Neues Implantat Künstlichen Blasenschließmuskel eingesetzt

Die Urologische Klinik des Johanniter-Krankenhauses hat erstmals einen Patienten mit einen künstlichen Blasenschließmuskel versorgt.

Von Donald Lyko 29.01.2016, 14:53

Stendal l Ende vergangenen Jahres hat die Urologische Klinik des Johanniter-Krankenhauses Genthin-Stendal erstmals einen Patienten mit einem künstlichen Blasenschließmuskel versorgt. „Nach einer einmonatigen Einheilungszeit wurde das System aktiviert, der Patient konnte einen neuen Lebensabschnitt mit deutlich gebesserter Kontinenz nach Jahren der Windelversorgung beginnen“, teilte die Krankenhaus mit. Am Johanniter-Krankenhaus werden seit Jahren modernste Therapieformen angeboten, damit Patienten die Kontinenz wiedergewinnen. Die Urologische Klinik ist in der Lage, sämtliche Therapieoptionen anbieten zu können. „Die dazu notwendige Ausbildung und Erfahrung ist auf aktuellstem Stand“, heißt es aus dem Krankenhaus.

In Deutschland erkranken ungefähr 25 000 Männer pro Jahr an Inkontinenz verschiedener Schweregrade. Zumeist ist es ein Problem des Mannes nach einer Prostatakrebstherapie. Die operative Therapie der Harninkontinenz des Mannes aller Schweregrade nach erfolgloser konservativer Behandlung hat sich in den letzten Jahres deutlich verbessert. Es stehen dazu Bandsysteme, adjustierbare Kontinenzsysteme und auch künstliche Schließmuskel zur Verfügung. Voraussetzung ist eine gezielte individuelle Diagnostik mit nachfolgender schweregradadaptierter Therapie. Mit den genannten Methoden können zirka 80 Prozent der Fälle geheilt beziehungsweise deutlich verbessert werden.

Kontakt: Kontinenzzentrum Stendal, Telefon 03931/66 77 77