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Autobahnbau A-14-Gegner: Richter lehnt Räumung im Wald bei Seehausen ab

Das Camp im Kreis Stendal unterliegt laut Gericht dem Schutz der Versammlungsfreiheit. Polizei gründet Ermittlungsgruppe, um Angriffe und Brandstiftung aufzuklären.

22.06.2021, 18:32
Das Ordnungsamt des Landkreises Stendal hat den Waldbesetzern im Seehäuser Forst in der Vergangenheit bereits ein Ultimatum zum Abbruch der Aktion gestellt. 
Das Ordnungsamt des Landkreises Stendal hat den Waldbesetzern im Seehäuser Forst in der Vergangenheit bereits ein Ultimatum zum Abbruch der Aktion gestellt.  Foto: Ralf Franke

Stendal (os/dpa). Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat eine für diese Woche geplante Räumung des Protestcamps von Umweltaktivisten im Wald bei Seehausen (Landkreis Stendal) vorerst untersagt. Das Camp unterliege dem Schutz der Versammlungsfreiheit. Darüber informierte  der Landkreis Stendal und kündigte Beschwerde gegen die Entscheidung an.

Nach Volksstimme-Informationen war die Räumung der Baumhäuser von A-14-Gegnern Mittwoch geplant. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat unterdessen den Angriff auf Gegner des Weiterbaus der Autobahn verurteilt. Ein Unbekannter, der eine Kutte und eine Haube getragen haben soll, die an den Ku-Klux-Klan erinnerte, hatte am zurückliegenden Freitag mit einer Softair-Waffe geschossen. Die Attacke sei „ein Angriff auf unseren Rechtsstaat“, so Haseloff.

Bei dem Angriff auf eine fünfköpfige Gruppe am Bahnhof Seehausen waren ein Zwölfjähriger und der 20-jährige Sprecher der Grünen Jugend Altmark leicht verletzt worden.

Die Polizei in Stendal hat am Dienstag zur Aufklärung dieser und weiterer Straftaten eine Ermittlungsgruppe „Moni“ eingerichtet. Ermittelt wird unter anderem wegen Brandstiftung und Körperverletzung.