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Hitze Abkühlung gefällig? Badeseen im Landkreis Stendal und Umgebung

Die Temperaturen klettern immer weiter in die Höhe. In Teilen des Landkreises Stendal kann schon mal die 30-Grad-Marke geknackt werden. Höchste Zeit, um sich im kühlen Nass zu erfrischen.

Von Leon Zeitz 15.07.2023, 10:00
Im Landkreis Stendal gibt es einige Möglichkeiten, um sich in der Natur Abkühlung zu verschaffen.
Im Landkreis Stendal gibt es einige Möglichkeiten, um sich in der Natur Abkühlung zu verschaffen. Symbolbild: dpa

Stendal - Wenn die Temperaturen über die 30-Grad-Marke wandern, hilft meistens nur eins: der Sprung ins kühle Nass. Im Landkreis Stendal gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sich die nötige Abkühlung zu verschaffen. Dafür muss es nicht immer der Weg in eine Schwimmhalle oder in ein Freibad sein. Die Altmark bietet Wasserratten auch einige Möglichkeiten, um sich in der Natur in einem Badesee die nötige Abkühlung zu holen. Bei Außentemperaturen über der 30-Grad-Marke kann die Wassertemperatur schon mal bei über 20 Grad liegen.

Laut einer Badegewässerkarte des Landes Sachsen-Anhalt gibt es sechs offizielle Badeseen im Landkreis Stendal. Dazu zählen der Badesee Klietz, das Waldbad Wischer, der Kolk in Bismark, der Kamernsche See mit den beiden Badestellen Kamern und Schönfeld sowie die Flussbadeanstalt Biesebad in Osterburg. Zudem kommen noch in der Nähe des Kreises der Arendsee und das Waldbad Zichtau bei Gardelegen in Frage. Laut Informationen des Landes Sachsen-Anhalts sind all diese Badegewässer bewacht.

Nicht mit aufgelistet ist unter anderem der Stresower See an der Gedenkstätte Stresow bei Aulosen und der Kiessee in Hohengöhren. Auch dort ist das Baden gestattet, jedoch haben Badefreunde an diesen Stellen nicht den Vorteil einer bewachten Badestelle. Dort sollte Besucher demnach beim Baden besonders vorsichtig sein. Grundsätzlich darf in jedem See gebadet werden, an dem sich kein „Baden verboten“-Schild befindet.

Badestellen gibt es im Landkreis Stendal einige. Nicht alle sind jedoch bewacht.
Badestellen gibt es im Landkreis Stendal einige. Nicht alle sind jedoch bewacht.
Grafik: prePress Media Mitteldeutschland

Deutschlandweit gibt es rund 2000 ausgewiesene Badestellen und Naturbäder an Küsten, Seen und Flüssen. Wichtig ist allerdings, dass Gewässer, die nicht als Badegewässer ausgewiesen sind, nicht untersucht werden. Dietmar Schiess, stellvertretender Vorsitzender der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) Ortsgruppe Tangermünde, empfiehlt daher, immer an bewachte Badestellen zu gehen, um sich bei Hitze abzukühlen.

Vor allem für Familien mit Kindern sei es immer besser und sicherer, eine solche Badestelle zu benutzen. „Da die Gewässer nicht untersucht werden, können sich im Wasser auch Dinge befinden, die da nicht hingehören, wie zum Beispiel Glasflaschen.“ Es besteht ein Verletzungsrisiko. Daher appelliert Dietmar Schiess an alle Badegäste, auf ihren Müll zu achten und vor allem keine Gegenstände ins Wasser zu werfen. Zudem sei es vor allem für ältere Menschen an einem bewachten Badeort sicherer. „Bei hohen Temperaturen können beispielsweise Herzprobleme auftreten. Dann ist es von Vorteil, wenn gleich jemand an Ort und Stelle ist und helfen kann“, sagt der Altmärker.

Vorsicht bei fremden Gewässern

Wer an einen See kommt, den er nicht kennt und sich abkühlen möchte, sollte vorsichtig sein. Langsam ins Wasser gehen und auf keinen Fall einfach so hineinspringen.

Obacht sollte bei trübem und blau schimmerndem Wasser gelten: Auslöser der Färbung könnten Blaualgen sein. Die Algenart kann laut Informationen des Bundes für Umwelt und Naturschutz beim Verschlucken oder auch schon bei Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen und Hautreizungen auslösen. Grüne Algen, die sich bei hoher Sonneneinstrahlung im Wasser schnell vermehren, sehen vielleicht nicht sehr einladend aus, sind aber in den meisten Fällen ungefährlich.

Ein faulig riechender See ist ebenfalls kein gutes Zeichen, um in ihm ein paar Runden zu schwimmen. Ein solcher See hat einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt. Pflanzen und Tiere sind abgestorben und bieten Bakterien eine ideale Lebensgrundlage. Ein glasklarer See ist ein gutes Anzeichen für hohe Wasserqualität. Wasserratten können sich in der Regel dort bedenkenlos eine Erfrischung im kühlen Nass verschaffen.

Eine besondere Empfehlung für Badelustige kann Dietmar Schiess für den Landkreis Stendal nicht aussprechen. „Wir sind hier nicht an der Ostsee oder Nordsee, und jeder hat andere Präferenzen, ob er nun lieber in der Halle oder in der Natur baden geht. Nur bewacht sollte es sein, da kann ich mich nur wiederholen.“ Eines weiß er jedoch sicher: „In einem Fluss wie beispielsweise der Elbe zu baden, ist nie eine gute Idee. Die Strömung ist zu gefährlich.“ Egal wie heiß es ist, die eigene Sicherheit sollte beim Abkühlen nicht außer Acht gelassen werden.